Schloß Hartenfels Torgau
geplante touren 2024:
27.03.2024: Löbau - Bautzen - Schloß Milkel - Schloß Wartha - Wittichenau - Krabatmühle - Lauta
Meine erste Radreise für dieses Jahr startete (da Ostern so früh) schon im März. Bis zum Bautzener Stausee bin ich schon öfter gefahren (Tourenbeschreibungen unter Radtouren 2020-2023). Danach ging es über Großdubrau zum Schloß Milkel im gleichnamigen Ort.
Nun ging es ohne nennenswerte Steigungen durch die Niederlausitz. Nachdem man an der Lippischen Teichwirtschaft, wo Angelfreunde an mehreren Teichen ihrem Hobby frönen können, vorbei ist, kommt man zum Fledermausschloß Weißig. Der Name läßt zwar auf tierische Gäste schließen, es ist aber ein ganz normales Hotel. In Wartha steht dann das nächste Schloß, das mit Schloß Milkel aber nur die gelbe Farbe gemeinsam hat. Schloß Milkel sieht besser aus und man kann durch`s Tor in den davorliegenden Park, Schloß Wartha ist geschlossen. Ist wohl in Privatbesitz.
Durch Wittichenau und an den Zelder Teichanlagen vorbei kommt man nun auf den Krabat-Radrundweg. Krabat ist der Sage nach ein sorbischer Zauberer gewesen.
Das letzte Foto vor Lauta war dann die Krabatmühle in Schwarzkollm. Nach weiteren fünf Kilometern fuhr ich dann in Lauta ein, wo ich mich bis Ostermontag aufhalten werde.
Fahrzeit: 4:20 Std - 83 Kilometer - Höhenmeter 150m auf / 520 m ab
28.03.2024: Lauta - Krabatmühle - Michalken - Flughafen Hoyerswerda - Hoyerswerda Alt-und Neustadt - Gewierswalder See/Leuchtturm - Laubusch - Lauta
Meine heutige Tour führte mich wiederum über Schwarzkollm und an der Krabatmühle vorbei bis Michalken. Dort ging es dann am kleinen Flughafen Hoyerswerda/Nardt vorbei zunächst in die Altstadt von Hoyerswerda. Hoyerswerda selbst sind eigentlich zwei Städte, nämlich Altstadt und Neustadt. Meines Wissens nach wurde die Neustadt für die neu zugezogenen Mitbürger in der Ex-DDR gebaut, die im Kraftwerk Schwarze Pumpe einen Arbeitsplatz fanden.
Mein Ziel in der Altstadt war die sehenswerte Pfarrkirche Heilige Familie, unten das erste Bild. Danach über den kleinen Marktplatz weiter in Richtung Neustadt, welche auf der anderen Seite der Schwarzen Elster liegt. Hier in der Neustadt ist alles ein bisschen moderner, der Marktplatz größer und die Geschäfte gehören zu großen Ketten.
Nach einem Kaffee ging es dann auf den Schwarze-Elsterradweg, der mich direkt am Fluß entlang bis ca. sechs Kilometer vor Geierswald führte. Hier endete der Radweg (Weiterbau ist im Gange) und es ging auf der Kreisstraße 9211, wo der Verkehr etwas dichter wurde, bis kurz vor Geierswald selbst. Den letzten Kilometer kann man dann den Radweg neben der Kreisstraße nutzen. Zunächst zum Campingplatz, wo es einen sehr breiten Sandstrand gibt und dann durch den ganzen Ort weiter zum Leuchtturm. Hier gab es für mich dann Kaffee und Kuchen.
Den gleichen Weg dann zurück bis zur Abzweigung Schwarzkollm und über Laubusch nach Lauta. Dies war heute die kürzeste Tour, die ich in meinem Kurzurlaub gemacht habe.
Fahrzeit: 3:50 Std - 66 Kilometer - Höhenmeter 80 m auf / 200 m ab
29.03.2024: Lauta - Senftenberger See - Sedlitzer See - Geierswalder See - Neuwieser See - Partwitzer See - Lauta
Heute gab es die Lausitzer Seenrunde, wobei ich fünf Seen einen Besuch abgestattet habe. Aber der Reihe nach: Von meinem Hotel in Lauta ging es schön durch den Wald in Richtung Senftenberg. In Großkoschen stieß ich auf den Senftenberger See und es ging auf dem See-Radweg, immer schön am Wasser entlang, bis zum Senftenberger Stadthafen. Von dort ging es dann zum Sedlitzer See, den ich einmal umrundet habe. Mein nächstes Ziel war dann der Ilsekanal, der auf dem Weg zum Geierswalder See liegt. Heute fuhr ich am Leuchtturm am Geierswalder See vorbei und auch den Campingplatz ließ ich links liegen. Stattdessen ging es ca. vier Kilometer weiter zum Barbarakanal. Die kleinen Kanäle haben alle Frauennamen und verbinden die Seen hier im Lausitzer Seenland miteinander.
Auf dem Rückweg nach Schwarzkollm kommt auf halbem Weg der Abzweig nach Klein-Partwitz. Zunächst am Neuwieser See vorbei ging es auf einem herrlichen Radweg zum Partwitzer See. Der frühen Jahreszeit geschuldet waren allerdings kaum Menschen an den Seen. Auch die Radwege hatte ich fast für mich alleine. Es gibt in Klein-Partwitz einen Reiterhof mit angeschlossener Gastronomie, aber auch dort war (noch?) zu. Also ohne Stärkung über Laubusch und Schwarzkollm zurück nach Lauta.
Fahrzeit: 4:20 Std - 78 Kilometer - Höhenmeter 240m auf / 250 m ab
30.03.2024: Lauta - Hoyerswerda - Jakubzburg Mortka - Wittichenau - Hoyerswerda - Lauta
Heute morgen startete ich gegen neun Uhr bei doch schon angenehmen 13 Grad. Mein Weg führte mich über Schwarzkollm und an der Krabatmühle vorbei Richtung Bröthen. Hinter der Krabatmühle bis Bröthen fährt man ca. drei Kilometer durch den Wald. Hier hatte ich ein Erlebnis besonderer Art. Zwei Wölfe kreuzten etwa 60 Meter vor mir den Waldweg. Sie zeigten allerdings kein wirkliches Interesse an mir. Es waren allerdings die ersten in Freiheit lebenden Wölfe, die ich zu Gesicht bekam. Das ist schon ein besonderes Erlebnis.
Anschließend ging es zum Bahnhof Hoyerswerda. Der Radweg in Richtung Mortka ist dort Teil der Bahnunterführung, die zu den verschiedenen Gleisen führt.
Hinter der Bahnunterführung ging es dann weiter zunächst nach Koblenz (hat allerdings nichts mit dem Koblenz an Rhein und Mosel zu tun, wo ich ursprünglich herkomme) und dann weiter zum heutigen Zielpunkt Mortka. Dort steht die sehenswerte Jakubzburg. Mal reinzugehen lohnt sich, auch wenn es Eintritt kostet (Fünf Euro). Neben der Burg ist ein Freigehege mit Alpacas zu sehen.
Anschließend ging es auf dem Rückweg Richtung Wittichenau. Ziel war dort das Cafe am Marktplatz, wo ich mir eine Stärkung gönnen wollte. Aber wie das in diesen kleinen Städten so ist, das Cafe hat Samstag ab 11 Uhr geschlossen. Also weiter nach Hoyerswerda, wo es im Lausitz-Zentrum (Neustadt) eine Stärkung gab. Anschließend ging es dann gemütlich zurück nach Lauta.
Dies war meine absolute Nummer 1 von den bis jetzt gemachten Touren. Ein Grund ist sicherlich auch, das es bis jetzt der wärmste Tag des Jahres war. Als Höchsttemperatur zeigte mir mein Navi 30,3 Grad an.
Fahrzeit: 4:20 Std - 78 Kilometer - Höhenmeter 195 m auf / 185 m ab
31.03.2024: Lauta - Spremberg - Partwitzer See - Lauta
Das Ziel meiner heutigen Etappe war die Spreestadt Spremberg. Hinter Laubusch ging es rechts ab und nach einigen Metern endete der Radweg. Entweder man fährt auf der Straße weiter oder man nimmt den von meinem Navi vorgeschlagenen Weg direkt neben der Schwarzen Elster (Foto 1). Der kam für mich allerdings nicht in Frage. Also auf der Straße weiter bis zur Abzweigung zum Partwitzer See. Nun fährt man zunächst auf dem Radweg durch den Wald (komplett asphaltiert) und anschließend ging es über Bluno direkt an der Blunoer Südsee gelegen, bis zum Ende des Sees. Knapp zwölf Kilometer ist dieses Prachtstück lang. Hier beginnt direkt dahinter, nur durch einen Radweg getrennt der Sabrodter See. Beide Seen sind durch einen knapp fünfzig Meter langen Kanal miteinander verbunden. Allerdings sind beide Seen touristisch noch nicht erschlossen und die Uferzonen Sperrgebiete.
Die nächsten zwölf Kilometer bis Spremberg fährt man auf Radwegen neben der Straße oder auf sehr verkehrsberuhigten Straßen, jedenfalls an einem Feiertag.
Spremberg hat mich total überrascht. Die Spree, das alte Postamt, Kreuzkirche, Schwanenteich, das Schloß oder die berufsbildende Schule, alles ein Foto wert.
Außerdem sollte man mal durch die Lange Straße gehen. Die Einkaufsstraße in Spremberg, zwar keine Fußgängerzone, aber diese Straße wurde vor 25 Jahren zur schönsten Einkaufsstraße in Deutschland gewählt. Ich finde völlig zu Recht.
Auf dem Rückweg ging es noch einmal zum Partwitzer See. Diesmal am Reiterhof vorbei bis zum Campingplatz mit Sandstrand. Ganz Mutige gingen schon ins Wasser. Am Campingplatz hatte der Kiosk geöffnet und es gab Bratwurst und Radler. Anschließend erfolgte dann der Rückweg nach Lauta.
Fahrzeit: 4:15 Std - 76 Kilometer - Höhenmeter 180 m auf / 190 m ab
01.04.2024: Lauta - Wittichenau - Königswartha - Bautzen - Löbau
Die Rücktour von Lauta nach Löbau war über zehn Kilometer kürzer als bei der Hinfahrt. Ich wählte den direkten Weg ohne die Sehenswürdigkeiten (Schloß Milkel, Schloß Wartha, Krabatmühle) noch einmal anzusteuern. Es ging teils auf Straßen, teils auf Radwegen in Richtung Wittichenau, dann über Königswartha weiter nach Bautzen. Dabei bin ich durch Ortschaften gekommen, dessen Namen ich noch nie gehört habe. Etwa zehn Kilometer vor Bautzen stößt man dann auf die Bundesstraße 96, auf dem daneben verlaufenden Radweg fährt man bis in die Innenstadt. Von Bautzen nach Löbau dann der kürzeste Weg auf dem Radweg neben der Bundesstraße 6.
Insgesamt 450 Kilometer war ich unterwegs. Höhepunkte der Reise waren die Jakubzburg und Spremberg.
Für die frühe Jahreszeit waren die Temperaturen grandios. Ostersamstag und Sonntag über 25 Grad, an allen Tagen trockenes Wetter. Ostern im Lausitzer Seenland hat sich gelohnt.
Fahrzeit: 3:40 Std - 70 Kilometer - Höhenmeter 450 m auf / 330 m ab
31.05.2024: Laurenburg - Diez - Limburg - Weilburg - Phillipstein
Meine Tourbeschreibungen beginnen mit dem ersten Foto unten. Da ich ursprünglich aus Mülheim-Kärlich bei Koblenz bin, habe ich Rhein und Lahntouren von dort in den Tourenberichten von 2014 bis 2018 beschrieben.
Diese Brücke, auf der ich stehe, ist die Lahnbrücke in Villmar und am 18.06.2017 schoß ich von dort ebenfalls ein Foto. Das ist der Punkt, von wo ich von meiner damaligen Heimat aus die Lahn heraufgeradelt bin. Nun, fast sieben Jahre später, ging es von hier auf meiner Radreise Köln - Dresden weiter in Richtung Weilburg. Das nächste Foto zeigt den Lahnradweg zwischen Villmar und Weilburg. Unten am Ufer noch ein Foto vom Schloß mit der Lahn im Vordergrund, ging es dann in die Weilburger Innenstadt.
Anschließend setzte ich meine Tour fort. Es ging hinter dem Weilburger Bahnhof über die zweite Lahnbrücke und dann in Richtung Phillipstein, wo ich für diese Nacht mein Quartier hatte. Über Weilburg-Ahausen, Drommershausen, Hirschhausen und Bermbach ging es in Richtung Zielort. Für das letzte Stück von der Lahn weg ist auch ein Navi oder gute Fahrradkarte sinnvoll, da der Ort Phillipstein erst zwei Kilometer vor dem Ort auf Hinweisschildern zu finden ist. Auf jeden Fall immer in Richtung Braunfels halten. Man wird auf teilweise ziemlich schlechten Waldwegen durchgelotst. Auch kommen die meisten der auf dieser Tour gefahrenen Höhenmeter zwischen dem Lahnufer und Phillipstein zu Stande. Es geht teilweise lang und steil (16 %)) in die Höhe.
Fahrzeit: 4:35 Std - 84 Kilometer - Höhenmeter 650 m auf / 560 m ab
01.06.2024: Phillipstein - Wetzlar - Gießen - Marburg - Caldern
Heute morgen ging es bei (noch) trockenem Wetter von Phillipstein über Braunfels nach Solms an die Lahn zurück. Die ersten beiden Fotos unten zeigen die Lahnbrücke in Wetzlar und den Dom. In Wetzlar fing dann der große Regen an. Zunächst ignorierend ging es weiter in Richtung Gießen. (Treffender Name bei diesem Wetter). Unter einer Eisenbahnbrücke standen etwa dreißig klatschnasse Radfreunde und ich gesellte mich zu Ihnen. Nach einer halben Stunde Wartezeit und keiner Besserung der Wetterverhältnisse löste sich die Gruppe langsam auf. Da man einen Fluß meist von der Quelle zur Mündung fährt, fuhren die meisten der anderen Fahrer in Richtung Koblenz und ich setzte meinen Weg in die Gießener Innenstadt fort. Bei diesem bescheidenen Wetter entschloß ich mich bis Marburg mit dem Zug zu fahren.
In Marburg war es inzwischen etwas trockener und so suchte ich den Marburger Dom auf für ein weiteres Foto. Nach der Dombesichtigung ging es dann über Cölbe, Großfelden und Lahntal auf dem Lahntalradweg nach Caldern, wo ich mich für diese Nacht in einem Gasthaus eingemietet habe. Trotz Überbrückeung der Strecke Gießen - Marburg mit dem Zug kamen heute über 70 Kilometer mit dem Rad zu Stande.
Fahrzeit: 4:00 Std - 71 Kilometer - Höhenmeter 300 m auf / 300 m ab
02.06.2024: Caldern - Marburg - Borken - Melsungen - Rotenburg - Dankerode
Heute heißt es Abschied nehmen von der Lahn. Als ich morgens von Caldern zum Marburger Bahnhof fuhr, war es noch trocken. Als ich in Marburg ankam, schüttete es. Bei diesem starken Regen hatte ich eigentlich keine große Lust bis nach Rotenburg an der Fulda zu fahren. Die einzigste Zugverbindung von Marburg nach Rotenburg ist über Kassel. So setzte ich mich erstmal in den Zug Richtung Kassel. Da es aber immer mehr aufklarte, stieg ich in Borken aus. Hier setzte ich mich auf´s Rad und fuhr über Wabern in den kleinen Ort Altenburg, wo ich die Schwalm überquerte. Nur kurz danach ist dann die Schwalmmündung, wo sie in die Eder fließt. Mal an der Bahnlinie, mal an der Eder ging es nun nach Gensungen. Ab Gensungen bis Melsungen ging es fast permanent bergauf. Auf dem Weg durch Melsungen sieht man fast überall Fachwerkhäuser, und ich habe nur einen kleinen Teil von Melsungen gesehen. Auch wurden die Wolken am Himmel wieder dunkler. Trotzdem radelte ich die knapp dreißig Kilometer bis Rotenburg durch. Zwischen Beiseförth und Binsförth kann man sich zwischen einer handbetriebenen Seilfähre und einem kleinen Steilstück auf der Straße entscheiden. Ich blieb auf der Straße, fuhr am restaurierten Bahnhof in Altmorschen und an der Bogenbrücke in Braach vorbei nach Rotenburg. Da der Regen inzwischen wieder eingesetzt hatte, ging es ohne großen Aufenthalt weiter. Bis zu meiner Übernachtungsstätte in Dankerode waren es noch fast fünfzehn Kilometer.
An der Fulda weiter bis Lispenhausen ging es dann über Schwarzenhasel, Erkshausen und Seifertshausen nach Dankerode. Durch die kleinen Ortschaften führt einen das Navi rechts und links bevor man außerhalb der Ortschaften wieder durch die Felder fährt. Diese knapp vierzehn Kilometer von Rotenburg nach Dankerode bringen zudem nochmal fast zweihundert Höhenmeter.
Fahrzeit: 4:40 Std - 77 Kilometer - Höhenmeter 590 m auf / 460 m ab
03.06.2024: Weimar - Apolda - Jena - Bad Klosterlausnitz
Da mein nächstes Übernachtungshotel in Bad Klosterlausnitz vorgebucht ist, mußte ich heute zum letzten Mal den Zug nehmen. In Bebra stieg ich in den Zug nach Eisenach, und dort umsteigen über Erfurt nach Weimar. Und daß meine heutige Tour mit etwas über sechzig Kilometern zu den kürzeren zählte, lag an den vor mir liegenden Höhenmetern. In Weimar startete ich meine Radreise. Am Ilmradweg entlang hieß das erste Zwischenziel Apolda. Wenn man Apolda hinter sich gelassen hat, beginnt die Berg- und Talfahrt. Zwischen Apolda und Jena fährt man über den Dornberg, wo Napoleon mit seinen Truppen einige Schlachten geschlagen hat. Außerdem hat man dort oben Turnvater Jahn zu Ehren eine Eiche gepflanzt. (Siehe Bilder unten) Weiter ging es durch die Felder bis Jena. Hier fuhr ich nur durch, weil ich Ostern 2022 die Stadt besucht habe. Nach Überquerung der Saale in Jena ging es weiter durch kleine Ortschaften wie Wogan, Großlöbichau, Kleinlöbichau, Thalbürgel und Bürgel. Diese ganze Strecke ist eine einzige Berg- und Talfahrt. In Bürgel erwartet einen in der Ortsmitte das steilste Stück der gesamten Tour mit 17 % Steigung. Auch ist für diese kleinen Orte ein Navi von großem Vorteil, da man laufend links und rechts abbiegen muß und nicht immer ein Hinweisschild vorhanden ist. Die letzten fünf Kilometer bis nach Bad Klosterlausnitz geht es dann permanent durch den Wald. Durch den Regen der letzten Tage kann der Radweg da, wo nicht asphaltiert ist, schon mal matschig und aufgeweicht sein. Man kommt dann genau am Kurpark raus, wo mein Übernachtungshotel stand.
Fahrzeit: 3:50 Std - 63 Kilometer - Höhenmeter 880 m auf / 860 m ab
04.06.2024: Bad Klosterlausnitz - Bad Köstritz - Gera - Ronneburg - Glauchau
Als ich mich heute morgen auf´s Fahrrad setzte, habe ich etwas gesehen, was die ganze letzte Woche nicht zu sehen war: die Sonne. Bis Tautenhain ging es auf asphaltiertem Weg durch den Wald. Dieser schöne Weg endet allerdings in Tautenhain. Ab hier fährt man auf der Kreisstraße 1075 bis nach Bad Köstritz, etwa sieben Kilometer. Nach der Hälfte kommt dann ein Hinweisschild, daß man nun das Saale-Holzland verlässt. Etwa zwei Kilometer vor Bad Köstritz geht es permanent bergab, man kann das Rad wunderbar rollen lassen, zumal die Kreisstraße ziemlich breit, wenig befahren und neu asphaltiert ist. Wenn man in Bad Köstritz an der Köstritzer Brauerei vorbei ist, kommt man zur Weißen Elster. Bis hinter Gera begleitet sie einen. Auf dem nun folgenden Radweg nach Ronneburg, der ebenfalls in einem erstklassigen Zustand ist, fährt man kurz vor Ronneburg unter der bekannten Drachenschwanzbrücke durch. Bis zum Ronneburger Schloß bleibt man auf diesem Radweg.
Der weitere Weg bis Crimmitschau änderte meinen positiven Eindruck rasant. Man fährt jetzt auf kleinen Kreis- und Nebenstraßen, die alle in einem ziemlich schlechten Zustand sind. Zudem sind die Radwege in Polsterstein und Crimmitschau wegen Gleisarbeiten gesperrt, so daß man die Bahnlinie nicht queren konnte. Keine Umleitungsschilder für die Radfahrer, selbst suchen ist hier die Devise.
Über Meerane landete ich schließlich im Glauchauer Vorort Höckendorf, wo ich die Nacht in einem Landhotel verbrachte.
Übrigens, der unten als letztes Bild abgebildete Weg zwischen Thonhausen und Schönhalde ist kein Trampelpfad, sondern der offizielle Radweg. Und er wird zum Ende hin immer schmaler, so daß man die letzten Meter praktisch auf der Grasnabe fährt.
Fahrzeit: 3:45 Std - 68 Kilometer - Höhenmeter 670 m auf / 730 m ab
05.06.0224: Glauchau - Chemnitz
Von meiner letzten Etappe gibt es nicht all zu viel zu berichten. Touristische Höhepunkte waren heute keine zu sehen. Von meinem Startort in Höckendorf, welches kurz vor Glauchau liegt, ging es auf direktem Weg nach Glauchau selbst. In Glauchau traf ich dann auf die Zwickauer Mulde, die für ein paar hundert Meter mein Begleiter wurde. Am Ortsausgang von Glauchau trennten sich unsere Wege aber ziemlich schnell wieder. Mein weiterer Weg führte mich nach Hohenstein-Ernstthal, wo sich in der Nähe die bekannte Rennstrecke Sachsenring befindet. Nach etwas über vierzig Kilometer Strecke endete meine Tour Köln - Dresden am Chemnitzer Hauptbahnhof. Das letzte Foto zeigt einen Teil des Radweges, den ich heute die meiste Zeit gefahren bin. Grober Schotter mit vielen Steinen, teilweise für ein Trekking-Bike an der Grenze des Machbaren. Allerdings sind es keine reinen Radwege, sondern eher Wanderwege, die der Radfahrer mitbenutzen darf.
630 Kilometer in acht Tagen mit dem Rad zurückgelegt (einschließlich der Strecke Köln - Villmar) und dabei fast 4800 Höhenmeter überwunden. Bis auf die heftigen Regenfälle an Rhein und Lahn eine gelungene Tour.
Fahrzeit: 2:30 Std - 43 Kilometer - Höhenmeter 500 m auf / 470 m ab
06.07.2024: Stendal - Tangermünde - Genthin
Am 6.7. traf ich mich zunächst mit zehn anderen Radbegeisterten am Hauptbahnhof in Stendal. Nach einem ersten Kennenlernen und Bekanntmachen ging es dann auf unsere gemeinsame einwöchige Havel/Potsdamtour. Über Langensalzwedel ging es zunächst an der Havelbrücke Tangermünde vorbei, um Tangermünde selbst einen Besuch abzustatten. Der erste Fotostop war dann die Arneburger Kirche kurz vor Tangermünde. Am Neustädter Tor und am Eulenturm vorbei war der nächste Anlaufpunkt das Rathaus. Anschließend fuhren wir zum Hafen, wo die 12. Mitfahrerin uns erwartete. Im Hafen von Tangermünde ein erster längerer Stop in einem Imbiss/Cafe, bevor wir entlang der imposanten Stadtmauer Tangermünde auf dem Elberadweg verließen. Diesmal fuhren wir über die Elbbrücke und am Knotenpunkt 65 vorbei ging es nach Jerichow, wo das bekannte Kloster steht. Auch die Kirche in Jerichow ist sehenswert.
In Jerichow am Ortsausgang ein letzter Blick auf die alte Elbe, dann ging es quer durch die Felder in Richtung Genthin. Durch den Genthiner Wald ging es in Richtung Industriegebiet, in dessen Nähe unser erstes Übernachtungshotel lag. Dort stieß dann auch mit Dietlinde unsere letzte Mitreisende zu uns.
Am Nachmittag hatten wir noch einen Besuch im Waschmittelmuseum in Genthin. Hier erfährt man dann so einiges über die Familie Henkel, die ihr Werk, welches heute in Düsseldorf zu Hause ist, einst in Genthin gründeten.
Am Abend war dann beim Italiener direkt neben dem Hotel gemütliches Beisammensein beim Essen. Darauf freut man sich als meist Alleinreisender besonders.
Fahrzeit: 2:45 Std - 46 Kilometer - Höhenmeter 180 m auf / 170 m ab
07.07.2024: Genthin - Brandenburg/Havel - Groß Kreutz
Heute morgen ging es erstmals vollzählig (13 Leute) um 9.00 Uhr von Genthin los. Am Ortsausgang trafen wir auf den Elbe-Havel-Kanal, der die nächsten zehn Kilometer unser ständiger Begleiter war. Am Elbe-Havelkreuz vorbei ging es auf gut zu fahrendem Schotter am Wusterwitzer Schleusenwerk vorbei. Kurz danach, bei der Siedlung Wusterwitz verließen wir den Kanal und erreichten kurz darauf die Badestelle am Großen Wusterwitzer See. Hier legten wir dann die erste Badepause ein, die auch zahlreich genutzt wurde.
Weiter am See entlang ging es dann zur optischen Telegrafiestation, wo drei Hobbyfunker ihrer Leidenschaft nachgingen. Von dort ging es auf den laut Internet 61 m hohen Mühlenberg, von wo die beiden Fotos mit dem großen Wusterwitzer See und dem Möserschen See entstanden. Auch die ersten Gruppenfotos entstanden hier.
Weiter am Möserschen See und am Breitling See vorbei fuhren wir dann ein kurzes Stück an der Plane entlang, ein kleiner Nebenfluß der Havel. Am Chinesischen Restaurant China Garten vorbei, wo wir eigentlich essen wollten, es dann aber gemeinsam verwarfen, ging es an der Brandenburger Niederhavel vorbei in die Innenstadt. Da wir am 11.7. eine Übernachtung in Brandenburg haben werden, machten wir heute nur einen kurzen Stop in einer Eisdiele. Den Stadtkanal und den Emsterkanal überquerend setzten wir unsere Fahrt in den Groß-Kreutzer Vorort Götz fort. Bevor wir hier unser Hotel anfuhren, ging es auf den 109 m hohen Götzer Berg, wo der Aussichtsturm steht.
Anschließend in unser heutiges Hotel und von dort am frühen Abend in die ehemalige Fernfahrerkneipe
Fernfahrer`s Ruh im Ortsteil Jeserig. Das dortige Essen war zu aller Zufriedenheit und die Preise sehr günstig.
Die gefahrenen Höhenmeter kamen allein durch die Auffahrt auf den Mühlberg und den Götzer Berg zustande.
Fahrzeit: 4:10 Std - 65 Kilometer - Höhenmeter 350 m auf / 370 m ab
08.07.2024: Götz - Potsdam
Die heutige Tour bestand aus zwei Touren. Zunächst ging es von Götz über Groß Kreutz nach Derwitz. Dort beginnt die Allee der Apfelbäume auf der Werderobst - Panoramastraße. Am Glindower See entlang, von wo man einen tollen Blick auf die Halbinsel Werder hat, fuhren wir über die Baumgartenbrücke und ein Stück am Schwielowsee entlang in Richtung Caputh. Weiter am Petzingsee und am Templiner See vorbei kommt man zum Olympia - Stützpunkt Potsdam. Hier wurden und werden Weltmeister und Olympiasieger in Leichtatlethik, Schwimmer, Kanurennsport und Bob (Anschieber) gemacht.
Am Potsdamer Brandenburger Tor und Jägertor vorbei ging es dann zum Dorinthhotel Potsdam, wo wir die nächsten drei Nächte verbringen werden.
Fahrzeit: 2:10 Std - 33 Kilometer - Höhenmeter 220 m auf / 200 m ab
Teil zwei der Tour war eine geführte Potsdamer Stadtbesichtigung per Rad. Los ging es an unserem Hotel über´s Jägertor zum Brandenburger Tor. Von dort zum Park Sanssouci. Da im Park nicht alle Wege zum Radfahren freigegeben sind, fuhren wir auch nicht alles an. Das Bekannteste und Wichtigste hat man aber gesehen. Durch die russische Kolonie Alexandrowska und am Cecilienhof vorbei kamen wir anschließend zur Glienicker Brücke. Von dort ging es dann in unser reserviertes Gasthaus im Holländerviertel.
Der größte Teil der Strecke verlief auf dem Berliner Mauerradweg, den ich von meiner Tour 2022 schon kannte. Deshalb war ich bei dieser geführten Tour nicht ganz bei der Sache. Was man schon kennt, ist halt nicht mehr ganz so interessant.
Fahrzeit: 1:30 Std - 20 Kilometer - Höhenmeter 90 m auf / 90 m ab
09.07.2024: Rund um Potsdam
Von unserem Hotel in Potsdam starteten wir heute morgen in Richtung Innenstadt. Nach Überquerung der Havel ging es in Richtung Caputh. Dabei kamen wir an einem ziemlich unscheinbaren rotem Gebäude vorbei. Hier ist das Start-up komoot, welches von über 50 % aller Radreisenden als Routenplaner genutzt wird zu Hause. Am Templiner See vorbei und durch den kleinen Ort Templin selbst ging es anschließend nach Caputh. Ab hier ging es nun einmal rund um den Schwielowsee nach Werder. Über die Havelbrücke auf die kleine Halbinsel. Das Zentrum, der Hafen und die Altstadt mit der Kirche Heilig Geist sind sehenswert.
Anschließend ging es in der Nähe des Bahnhofs von Werder über die Neue Havelbrücke. Auf dem Radweg Wildpark kamen wir zum Petzinsee, wo es einen Badestop gab.
Am Nordufer des Templiner Sees weiter ging es nochmals am Olympia-Stützpunkt vorbei in Richtung Innenstadt bzw. Hotel.
Den Abend ließen wir beim Edel-Italiener (nicht ganz preiswert) gemütlich ausklingen.
Fahrzeit: 3:30 Std - 51 Kilometer - Höhenmeter 245 m auf / 240 m ab
10.07.2024: Rund um Potsdam
Heute morgen ging es bei starker Bewölkung in Richtung Brandenburger Vorstadt zu einem Supermarkt zwecks Eindeckung mit Getränken. Auf dem Weg dorthin kamen wir allerdings in einen ziemlich heftigen Regenschauer. Zum Glück fanden wir unter einem überdachtem Auto - Carport Unterschlupf. Ein netter Hausbewohner versorgte uns mit Kaffee. Das war eine ganz tolle Geste.
Nach der Regenpause fuhren wir am Bahnhof Sanssouci vorbei wiederum in Richtung Werder. Kurz vor der Ortschaft Phoeben lotste unser Fahrrad - Guide Fred uns zum Berner Hofladen, wo wir uns mit einem Fischbrötchen stärken konnten. Anschließend ging es an der Phoebener Havel entlang zur Fähre Ketzin, mit der wir auf die andere Seite übersetzten. Ein kurzer Abstecher nach Ketzin, dann am Paretzer Schloß vorbei. Zunächst über den Nauen - Paretzer - Kanal, dann über den Havelkanal ging es über Uetz und Marquard nach Fährland. Hier gibt es einen Softeis - Laden, wo wir uns reichlich bedienten. Auf zwei langen Bänken vor dem Haus entstanden einige Gruppenfotos.
Am Mittelpunkt Brandenburgs vorbei fuhren wir dann weiter erst über die Nedlitzer Nordbrücke und die Nedlitzer Südbrücke brachte uns über den Sacrow - Paretzer - Kanal. Nun ging es am Jungfernsee entlang bis zum Schloß Cecilienhof. Durch die Berliner Vorstadt ging es zurück zum Hotel
Fahrzeit: 3:30 Std - 59 Kilometer - Höhenmeter 230 m auf / 230 m ab
11.07.2024: Potsdam - Brandenburg
Heute hieß es Abschied nehmen von Potsdam. Nach zwei Tagen ohne Packtaschen wurden die Räder wieder etwas schwerer. Unser Weg führte uns auf der gleichen Strecke wie am Vortag bis zur Fähre Ketzin. Hier ging es dann ohne Havelüberquerung zum Trebelsee. Ein Stück am See entlang ging es auf dem Havelradweg bis hinter Gollwitz, wo wir den Emsterkanal überquerten. Nach knapp zweieinhalb Stunden Fahrzeit über den Brandenburger Stadtkanal in die Innenstadt, wo uns schon die von Loriot erschaffenen Waldmöpse begrüßten.
Dann überquerten wir auf der Jahrtausendbrücke die Brandenburger Niederhavel, um uns anschließend in Richtung Dom zu begeben. Dort waren im Hotel am Dom unsere Zimmer für die kommende Nacht reserviert.
Am späten Nachmittag begaben wir uns dann in die Innenstadt, wo uns eine Stadtführerin Brandenburg und seine Sehenswürdigkeiten erklärte. Das gute an dieser Stadtführung war, daß sie in der Innenstadt begann und am Dom endete, wo unser Hotel war.
Und direkt neben dem Hotel war unser Restaurant, wo wir den Abend gemütlich ausklingen ließen
Fahrzeit: 3:00 Std - 52 Kilometer - Höhenmeter 200 m auf / 220 m ab
12.07.2024: Brandenburg - Genthin - Burg
Wir verließen Brandenburg am frühen morgen, da heute (außer für mich) die Königsetappe mit knapp
75 Kilometern auf dem Plan stand. Nach Überquerung des Silokanals ging es an der West Side Gallery Brandenburg vorbei in den Schlosspark Plaue mit Blick auf Schloß und den Plauer See.
Über die Seegartenbrücke ging es zwischen dem Plauer See und dem Wendsee nach Kirchmöser. Bei Unterwitz stießen wir dann wieder auf den Elbe - Havel - Kanal, den wir bei unserer zweiten Etappe von Genthin nach Groß Kreutz hier verlassen haben.
In Genthin mußte eine unserer Mitradlerin wegen Problemen mit ihren Bremsen einen Radladen aufsuchen. Die dadurch entstandene Pause konnten wir bei inzwischen einsetzendem Regen allerdings sehr gut überbrücken. Als das Rad repariert war, hörte auch der Regen auf und so konnten wir unsere Fahrt im trockenen fortsetzen. Bei Güsen ging es dann nochmals über den Elbe - Havel - Kanal, an Schloß Zerben vorbei nach Parchau. Am Parchauer See war dann der letzte Badestop unserer Rundreise. Über Parchau selbst ging es dann nach Burg in unser Hotel, welches früher eine Kaserne war.
Unseren letzten gemeinsamen Abend ließen wir dann in einem griechischen Restaurant in der Burger Innenstadt ausklingen.
Fahrzeit: 4:30 Std - 75 Kilometer - Höhenmeter 170 m auf / 120 m ab
13.07.2024: Burg - Magdeburg - Steckby
Heute war er da, der Tag des Abschieds. Die ersten beiden unserer Mitfahrerinnen verabschiedeten wir direkt vorm Hotel, da sie ihre Heimreise hier von Burg aus antraten. Mit nun noch elf Radler/Innen ging es dann am Elbe - Havel - Kanal bis zur Schleuse Hohenwarthe, wo aus Elbe - Havel - Kanal der Mittellandkanal wird. Dort ist auch der Rastplatz, wo die letzten Fotos mit der Gruppe entstanden.
Einen weiteren, allerdings kurzen Aufenthalt gab es dann auf der Trogbrücke, wo der Mittellandkanal über die Elbe geführt wird. Kurz vor Magdeburg hieß es dann auch für mich Abschied nehmen. Meine Radlergruppe radelte in Richtung Hauptbahnhof und ich setzte meine Fahrt durch den Herrenkrugpark in Richtung Schönebeck fort. Von Magdeburg bis Ranies fährt man fast ununterbrochen auf dem Deich. Ein kleiner Zwischenstop am Dornburger Schloß und weiter ging es bis Ronney.
Von Ronney bis zu meinem Hotel in Steckby fährt man nun fast die gesamte Strecke durch Wald, was bei den heutigen Temperaturen sehr angenehm war. Mit 92 gefahrenen Kilometern war diese Etappe meine Königsetappe.
Fahrzeit: 5:00 Std - 92 Kilometer - Höhenmeter 300 m auf / 300 m ab
14.07.2024: Steckby - Dessau - Wittenberg - Elster
Ziemlich früh ging es für mich von Steckby auf dem Elberadweg bis Steutz. Von hier bis zur Fähre Aken muß man auf die Bundesstraße 187, die allerdings nicht viel befahren wird. Vom Verkehr her eher eine kleine Landstraße. Mit der Akener Fähre, die durch die Strömung bewegt wird, ging es auf die linke Elbeseite. Mein erstes Ziel war die Bauhausstadt Dessau. Wenigstens ein Foto von diesem UNESCU-Weltkulturerbe mußte sein. Anschließend gab es in einem Biergarten eine erste Stärkung. Über die Jagdbrücke kurz hinter Dessau überquerte ich dann die Vereinigte Mulde, um kurz vor Vockerode durch das Neugotische Burgtor in den Wörlitzer Park einzufahren. Durch Wörlitz selbst ging es dann zur Gierseilfähre nach Coswig auf der anderen Elbseite. In Apollensdorf ist eine Erinnerungsstelle eingerichtet, wo die Amerikaner und die Russen Ende April 1945 zusammentrafen. Da ich die Lutherstadt Wittenberg schon einmal besucht habe, ging es heute ziemlich zügig hindurch. Nach weiteren zwölf Kilometern erreichte ich dann in Elster mein gebuchtes Hotel.
Der Gasthof zum Anker liegt direkt an der Elbe, perfekte Lage. Der Eigentümer bevorzugt Barzahlung. An meinem Übernachtungstag war angeblich keine Kartenzahlung möglich. Nachdem ich mich im Ort mit Bargeld versorgt hatte, erklärte mir die Dame am Empfang dann, daß es kein Frühstück gibt, obwohl gebucht. Ich erklärte der Dame (Chefin ?) daß ich ohne Frühstück hier nicht übernachten werde, zumal am nächsdten Tag (Montag) die einzigste Bäckerei im Ort geschlossen hat. Der Grund für kein Frühstück: Ich war der einzigst Übernachtungsgast.
Ich habe vollstes Verständnis für die Personalnot der Gastronomen. Aber wenn sie etwas im Internet anbieten, dann sollten sie auch liefern. Ohne Frühstücksmöglichkeit hätte ich dort nicht vorher gebucht.
Fahrzeit: 4:45 Std - 83 Kilometer - Höhenmeter 320 m auf / 310 m ab
15.07.2024: Elster - Torgau - Stehla
Morgens kurz nach neun Uhr, wolkenloser Himmel und schon über zwanzig Grad warm. Von Elster ging es bis Gorsdorf, wo ich die schwarze Elster überquerte. In Klöden am Badestrand erfrischte ich mich kurz im Kleindrüberer Riß, ein Altarm der Elbe. Bei Manken hat man dann einen Blick auf Schloß Pretzsch auf der anderen Seite der Elbe. Kurz vor Prettin wechselt man dann von Sachsen-Anhalt nach Sachsen. Die Elbe selbst sah ich eigentlich erst auf der Elbfähre Prettin - Dommitzsch, die meiste Zeit ging es ohne Schatten durch die Felder. Auch auf der anderen Elbseite das gleiche Bild. Erst kurz vor Torgau begleitet einen dann der Fluß in die Stadt, die mit Schloß Hartenfels das für mich schönste Schloß an der Elbe zu bieten hat. Ein Eis in der Innenstadt war bei dem heutigen Wetter ein absolutes Muß.
Von der Elbbrücke habe ich dann das Foto von Schloß Hartenfels gemacht, bevor es jetzt wieder rechts der Elbe über Graditz nach Pülswerda ging. Der Elberadweg ist hier nicht in allerbestem Zustand, (grober Schotter, viele Steine) aber Schloß Pülswerda lohnt den schlechten Weg. In Adelwitz am alten Rittergut, wo heute ein Gestüt ist, leben mehr Pferde als Menschen. Am Gestüt vorbei dann noch wenige Kilometer bis zu meiner letzten Übernachtungsstätte, der Pension Weitblick in Stehla.
Wer als Radreisender hier vorbeikommt und etwas zum Schlafen sucht, dem sei diese Pension von mir empfohlen. Topmoderne Zimmer (Fußbodenheizung im Bad, Rolläden zum Abdunkeln, Fliegengitter vor den Fenstern, allerneuste Ausstattung und als Clou vor dem Bett Sensoren im Boden, die bei Betreten eine kleine Lichtleiste unter dem Bett anmachen. Matratze und zwei große Kissen ebenfalls neu. Und die Preise machten mich völlig sprachlos. Ü F im Doppelzimmer für 51 Euro. Abendessen (2 Scheiben Toast, 2 Spiegeleier, 2 Scheiben Käse und ein Gurken/Tomatensalat) drei Flaschen Bier (0,5) und morgens für meine Trinkflasche 1 Ltr Apfelschorle haben mich 10 Euro gekostet.
Fahrzeit: 4:10 Std - 78 Kilometer - Höhenmeter 250 m auf / 220 m ab
16.07.2024: Stehla - Riesa - Meissen
Auch für mich kommt irgendwann die letzte Etappe und heute ist es soweit. Von Stehla nach Mühlberg eigentlich die gleiche Streckenführung wie am Vortag, selben Elbe und viel Felder. Erst ab Strehla fährt man an der Elbe entlang. Nach 30 gefahrenen Kilometern tauchte auf der anderen Elbseite Riesa auf.
Man kann zwar von Riesa mit dem RE nach Dresden fahren, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, daß dieser Zug fast immer voll ist. So kam eine Weiterfahrt nur mit dem Rad für mich in Frage. Es ging dann weitere fast 30 Kilometer bis nach Meissen, von wo ich mit der S- Bahn zunächst nach Dresden und von dort weiter nach Löbau fuhr.
Für die Strecke Riesa - Meissen gibt es keine Tourenbeschreibung, da ich die gleiche Strecke schon zweimal gefahren bin. Nachzulesen unter touren 2023.
Fahrzeit: 3:00 Std - 59 Kilometer - Höhenmeter 140 m auf / 130 m ab
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Von Stendal bis Magdeburg haben wir zusammen 425 Kilometer zurückgelegt. Meine vier Etappen bis Meißen brachten weitere 285 Kilometer. Höhenmeter spielten absolut keine Rolle.
Unsere Gruppe war einfach toll.
Vielen Dank an Fred für die Ausarbeitung und Führung und besonders das Drängeln beim Getränkekauf.
Zu guter letzt: Das letzte Foto zeigt eure Geburtstagskarte für mich, die nun ihren Ehrenplatz auf meinem Wohnzimmerschrank gefunden hat.
07.09.2024: Löbau - Weißenberg - Lohsa - Weißkollm
Der September läutet eigentlich langsam den Herbst ein, aber hier im Osten ist es hochsommerlich warm. Also noch eine 7-Tagestour machen. Es ging von Löbau zunächst nach Weißenberg. Hier auf dem Marktplatz um die Mittagszeit war bei 30 Grad niemand zu sehen, die Innenstadt wie ausgestorben. Über Gröditz, Dubrauke und Kleinsaubernitz ging es dann zum Olbasee. Dabei fährt man bis zum See eigentlich nur auf der Straße, allerdings sehr verkehrsberuhigte Land- und Kreisstraßen. Erst am Olbasee führt ein seperater Radweg um den See herum. Hinter Wartha geht es dann schön asphaltiert und schattig durch den Wald bis Halbendorf, wo ich erstmals auf die Spree traf. Nach Überquerung derselben ging es über Neudorf und Commerau nach Litschen. Hier geht es zum größten Teil wieder auf Straßen entlang. Durch Lohsa durch kam ich nun zum Dreiweiberner See. Am Seepark vorbei ging es bis kurz vor Weißkollm. Hier ist eine weitere Badestelle, die ich bei den heutigen Temperaturen (bis zu 35 Grad) auch nutzte. Da es mir fürs Hotel noch zu früh war, ging es auf dem Radweg einmal rund um den See, bis ich wieder nach Lohsa zum Seepark kam. Von hier waren es noch knapp fünf Kilometer bis zu meiner Pension in Weißkollm, wo ich die nächsten zwei Nächte verbringen werde.
Fahrzeit: 3:30 Std - 66 Kilometer - Höhenmeter 350m auf / 460m ab.
08.09.2024: Weißkollm - Neustadt - Kromlau - Weißkollm
Ziel meiner heutigen Etappe war der Rhododendronpark in Kromlau. Am Scheibesee entlang zunächst nach Burg, anschließend am Bernsteinsee entlang nach Burghammer. Von dort ging es dann nach Neustadt an der Spree. Diese knapp zwanzig Kilometer führen fast nur auf asphaltierten Radwegen durch den Wald. Die Spree selbst sah ich auf dieser Tour nur zweimal. Das erste Mal kurz vor Neustadt, wo der Radweg direkt neben dem Fluß verläuft und das zweite Mal beim Überqueren der Spree in Neustadt selbst. Nun ging es über Mulkwitz und Schleife nach Halbendorf. Auch abis hierhin ausschließlich Radwege, allerdings nicht mehr durch den Wald. Damit war es ab Neustadt mit dem Fahren unter schattigen Bäumen vorbei, zumal auch heute wieder über 30 Grad herrschten. In Halbendorf am gleichnamigen See ist eine Wakeboard- und Wasserskianlage, wo man den zumeist jungen Leuten bei ihrem Hobby zusehen kann.
Die letzten fünf Kilometer bis zum Kromlauer Rhododendronpark ging es dann allerdings auf der Straße weiter. Im Park selbst, wo es durch die vielen Bäume auch sehr schattig war, war mein Hauptziel natürlich die bekannte Rakotzbrücke. Die Restaurierung ist beendet, inzwischen wieder ein Fotomotiv erster Klasse.
Bei den heutigen Temperaturen wählte ich für die Rückfahrt den gleichen Weg, so konnte ich wenigstens ab Neustadt wieder viel im Schatten fahren. Zwischen Burghammer und Burg ging es dann an einer Badestelle noch kurz in den See, bevor ich die letzten Kilometer nach Weißkollm zurücklegte.
Fahrzeit: 4:10 Stunden - 83 Kilometer - Höhenmeter 320m auf / 320m ab
10.09.2024: Burg - Lübbenau - Burg
Der Wetterumschwung erfolgte über Nacht. Deshalb gibt es von meiner gestrigen Tour von Weißkollm nach Burg im Spreewald keinen Bericht, da ich von Lohsa bis Lübbenau wegen Starkregen mit dem Zug fuhr. Ich bin zwar nicht wasserscheu und habe auch immer Regenjacke und Hose dabei, aber als Brillenträger ist es nicht so angenehm im Regen zu fahren. Die Brille ewig voller Wasser und beschlagen. So war für heute eigentlich Schwielochsee und anschließend über Lieberose zurück nach Burg geplant. Aber auch heute morgen regnete es ziemlich stark. So plante ich um und mein Weg führte mich über Leipe nach Lübbenau. Bis Leipe geht es auf asphaltierten Wegen und Fahrradstraßen, hinter Leipe fährt man dann auf dem unten abgebildeten Radweg durch den Wald. Links ein Fließ, rechts ein Fließ und in der Mitte verläuft der Radweg. Ein tolles Fahren. Über mehrere Brücken führt der Weg (ca. sieben Kilometer lang) bis an den Ortseingang von Lübbenau. Dann ein bisschen den Ort erkundet und auf dem gleichen Weg zurück. Inzwischen hatte auch der Regen aufgehört und es wurde noch ein trockener Tag. Nur die Temperaturen sanken im Vergleich zum Wochenende um 15 Grad. Eine kleine Pause am Naturhafen in Leipe, dann ging es weiter nach Burg selbst, wo ich nun schon zum dritten Mal seit meinem Umzug in die Oberlausitz war.
Zunächst einen Abstecher zum Bismarkturm etwas außerhalb von Burg, dann in einem kleinen Cafe in der Innenstadt eine wohlverdiente Pause.
Anschließend ging es dann in den Vorort Kolonie, wo ich die nächsten vier Nächte verbringen werde.
Fahrzeit: 3:15 Std - 54 Kilometer - Höhenmeter 75m auf / 80m ab
11.09.2024: Burg - Lübbenau - Lübben - Burg
Ein festes Ziel hatte ich mir für heute nicht vorgenommen, es ging durch einige kleine Orte quer durch den Spreewald. Mein erstes Ziel war die kleine Spreewaldgemeinde Straupitz. So wie unten auf dem ersten Foto vom Weg von Burg nach Straupitz sahen die Radwege bis Lübben (35 Km) alle aus. Kurz vor Straupitz ein Foto von dem kleinen Weiher mit der Brücke im Hintergrund. Die Brücke führt allerdings nicht über die Spree, sondern über den Byhleguhrer Schneidemühlfließ. In Straupitz selbst noch ein Foto von der Schinkelkirche mit den zwei Kirchtürmen. Anschließend ging es über Neu Zauche, Wußwerk und Alt Zauche nach Radensdorf. Weiter auf diesen herrlichen Spreewaldradwegen fuhr ich dann nach 35 Kilometern in Lübben ein, wo in einem Cafe erstmal Zeit für eine Stärkung war. Über Ragow und Zerkwitz ging es dann auf die Rückfahrt in Richtung Lübbenau. Dabei muß man einmal sein Rad über die unten abgebildete Brücke schieben. Nicht ganz einfach wenn es vorher geregnet hat und die an der rechten Seite angebrachten Bretter, die als Schiebehilfe dienen sollen, naß sind. Da rutscht ein 30-Kilo E-Bike gerne mal weg. Anschließend ging es dann über Lübbenau zurück nach Burg-Kolonie in mein Hotel. Von den Radwegen eine Top-Tour.
Fahrzeit: 3:50 Std - 69 Kilometer - Höhenmeter 60m auf / 55m ab
12.09.2024: Burg - Raddusch - Vetschau - Werben - Burg
Heute ist mein letzter Tag im Spreewald und eine weitere Spreewaldrunde stand auf meinem Plan. Von Burg ging es als erstes in den kleinen Ort Raddusch zum Hafen. Hier stehen gleich zwei von diesen Brücken, wo man sein Rad mit Muskelkraft über die Fließe befördern muß. Heute begnügte mich mich allerdings mit einigen Fotos und nahm dann die Brücke, die auch die Autofahrer nehmen. Auf dem unten gezeigten Radweg ging es dann nach Vetschau. Das dortige Schloß war dann das nächste Fotomotiv. Über Briesen, Milkersdorf und Babow ging es weiter in den kleinen Ort Müschen. Von hier kann man auf kurzem Weg zurück nach Burg fahren. Da es aber noch früh war, erweiterte ich meine Tour zunächst nach Werben, wo die Kirche eine weitere Aufnahme wert war.
Über Briesen und durch Striesow durch kommt man dann zur Spree. Diese überquerend und über Fehrow nach Schmogrow. So idyllisch diese kleinen Orte auch sind, Cafes oder zumindest kleine Läden sucht man vergeblich. Entweder man nimmt sich seine Verpflegung mit, oder man fährt die etwas größeren Touristenhochburgen an. Deshalb ging es für mich nun mit einer weiteren Spreeüberquerung nach Burg, um in einem Cafe meine Radpause zu machen und mich zu stärken.
Anschließend ein letztes Mal zum Hafen in Leipe zu einer weiteren, diesmal letzten Pause im Spreewald. Die letzten sieben Kilometer bis zu meiner Unterkunft in Burg-Kolonie waren dann schnell gefahren.
Fahrzeit: 3:15 Std - 59 Kilometer - Höhenmeter 90m auf / 100m ab
13.09.2024: Burg - Vetschau - Hoyerswerda
Heute ging es zurück Richtung nach Hause. Da es bis Löbau etwa 140 Kilometer sind, habe ich eine weitere Zwischenübernachtung in Hoyerswerda eingeplant.
Bei leichtem Nieselregen ging es den gleichen Weg wie am Vortag nach Vetschau. Von Vetschau bis zum Gräbendorfer See geht es nur auf Straßen dahin. Erst am Gräbendorfer See kommt man zum See-Radrundweg. Hier setzte allerdings auch stärkerer Regen ein. Nach kurzer Überlegung entschloß ich mich jedoch meine Fahrt mit dem Rad nach Hoyerswerda fortzusetzen.
Am Campingplatz Camp Casel verließ ich den See und stieß bei Prietzen auf den Alt Döberner See. Über die kleine Gemeinde Bahnsdorf kam ich nun langsam ins Lausitzer Seenland, welches ich über Ostern dieses Jahr schon einmal besucht habe. Zunächst zum Sedlitzer See, dann am Partwitzer See entlang bis zum Neuwieser See. Allerdings hatte ich heute ein richtiges Sauwetter als ständigen Begleiter, wie das letzte Foto unten zeigt.
Zwischen dem Neuwieser See und der Schwarzen Elster hindurch ging es dann nach Neuwiese selbst. Immer schön an dem kleinen Fluß entlang ging es dann zu meinem heutigen Endziel nach Hoyerswerda. Ab dem Gräbendorfer See fährt man permanent auf Radwegen.
Die letzten fast 45 Kilometer vom Gräbendorfer See bis Hoyerswerda fanden bei ziemlich starkem Regen statt.
Da auch am kommenden Tag keine Wetterbesserung in Sicht war, fand die letzte Etappe wieder per Bahn statt.
Von Hoyerswerda kann man aber mit der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft in knapp einer Stunde bis Görlitz fahren, von dort nach Löbau sind es dann noch 20 Minuten mit der Trilex.
Fahrzeit 4:00 Stunden - 74 Kilometer - Höhenmeter 207m auf / 140m ab
Fast 450 Kilometer bin ich gefahren. Der absolute Höhepunkt war die Rakotzbrücke in Kromlau. Das Wetter im Spreewald hätte etwas trockener sein können.
Trotzdem zum Abschluß des Radjahres 2024 noch einmal eine gelungenen Tour.
Pustertalradweg zwischen Brixen und Bruneck