Saalebrücke Leuna

 

Hallo Radfreunde,

 

durch die gestiegenen Energiekosten werde ich dieses Jahr ein oder zwei Touren weniger machen können. 

Mein Plan für 2023 sieht folgendermaßen aus:

 

touren 2023:

  •  3 Tage Elbsandsteingebirge bei Bad Schandau
  •  7 Tage Spreewald
  •  6 Tage Elbe/Elster in Jessen 
  • 10 Tage in Brixen/Südtirol

 

 

17.09.2023: Brixen - Klausen - Franzensfeste - Brixen

 

Endlich wieder Urlaub auf dem Rad. Und dann noch im herrlichen Südtirol. Nachdem ich tags zuvor wegen Verspätung der Deutschen Bahn statt um 18:40 Uhr erst um 22:45 Uhr in Brixen eintraf, war ich doch ziemlich geschafft. Aber am nächsten morgen ging es direkt nach dem Frühstück zum Radverleiher am Brixener Bahnhof. Dort nahm ich mein KTM Maccina Team (wem es was sagt: Smart-System, 750er Akku und Kiox 300 Display) in Empfang. Von dort quer durch die Stadt in Richtung Eisack. Zunächst ein kleines Stück direkt am Fluß radelt man anschließend bis zum südlichen Ende von Brixen ( ca. drei bis vier Kilometer) auf dem Radweg neben der Straße durchs Brixenen Industriegebiet. Danach wird man direkt an die Eisack geleitet und es ging auf einem erstklassigen Weg bis nach Klausen. Unten vom Radweg hat man einen tollen Blick auf das Kloster Säben, welches oben auf einem Fels über der Eisack thront. 

In Klausen war an diesem Wochenende Stadtfest und die Stadt war voller Menschen. Auch schiebend kam man mit Rad kaum durch die Menschenmenge durch. Also umkehren und zunächst den gleichen Weg zurück nach Brixen.

Am kleinen Ort Varns vorbei radelte ich nun zum Kloster Neustift, auf dessem Gelände auch die Engelsburg steht. 

Anschließend ging es noch ein paar Kilometer in Richtung Franzensfeste, bevor ich endgültig meine heutige Tour beendete und zurück nach Brixen radelte.

 

Fahrzeit: 3:25 Std - 57 Kilometer - Höhenmeter 400m auf / 380 m ab

 

 

 

18.09.2023: Brenner - Sterzing - Brixen

 

Auf meine zweite Tour freute ich mich besonders. Morgens ging es in einer fünfundvierzigminütigen Zugfahrt an den Brenner. Kurz hinter der Bahnstation sieht man rechts des Radweges den kleinen Wasserfall, der ein erstes Fotomotiv wert war. Kurz bevor man den zweiten Tunnel durchfährt steht eine etwa zwanzig Meter hohe Felswand, wo ich zwei Kletterern bei ihrem Hobby zusehen konnte. Hinter dem Tunnel kommt man am alten Bahnhof Schellenberg vorbei, der heute dem Verfall preisgegeben ist. Hinter Schellenberg bis in die kleine Ortschaft Gossensaß geht es mit teilweise 15% Gefälle abwärts. Zwei kleine Serpentinen auf dem Radweg bestätigen das. Über Oberried kommt man dann nach Sterzing. Laut Internet ist Sterzing die älteste Stadt Südtirols. Der Radweg verläuft durch die Fußgängerzone. Hinter Sterzing kann man rechts des Radweges die beiden Burgen Sprechenstein und Reifenstein sehen. Bis jetzt ging es eigentlich immer abwärts, aber hinter Sterzing wird der Radweg von der Eisack selbst weggeführt, und man fährt nun am Fuß der Berge weiter. Bis Franzensfeste liegen nun ein paar Gegenanstiege auf dem Weg, die auch mal bis zu 17% Steigung aufweisen können. 

Franzensfeste selbst lohnt keinen Besuch. Der Radweg selber verläuft oberhalb der kleinen Gemeinde und ein Besuch lohnt definitiv nicht. Auch an der Festung selbst gab es nichts zu sehen, da sie geschlossen war. So ging es die letzten paar Kilometer auf dem gleichen Weg zurück, den ich am Vortag schon gefahren bin. 

 

Fahrzeit: 3:30 Std - 65 Kilometer - Höhenmeter 435m auf / 1185 m ab

 

20.09.2023: Brixen - Bozen - Brixen

 

Da ich am Vortag eine kleine Magenverstimmung hatte, habe ich keine größere Tour unternommen. Deshalb keinen Tourenbericht vom 19.09.

Heute ging es auf dem Eisackradweg in Richtung Bozen. Nach knapp zehn Kilometern kommt man nach Klausen. Der Radweg verläuft durch die Innenstadt. Und da das Stadtfest vom Wochenende vorbei war, kam man auch wieder mit dem Fahrrad durch. Eine kleine schmale Gasse, rechts und links entweder Geschäfts- oder Wohnhäuser mit Bänken vor den Haustüren. Dort halten sich bei großer Hitze die Einheimischen auf, denn Sonne fällt durch die schmalen Gassen kaum. So haben sie es bei Hitze immer einigermaßen kühl. 

Am Ende der Gasse ein kleiner runder Marktplatz mit Geschäften, Cafe und einem Hotel rund um den Marktbrunnen. Das nächste Fotomotiv war die Trostburg, die oberhalb von Kollmann über der Eisack liegt. Sie thront nicht zu übersehen auf der anderen Seite der Eisack. Anschließend brachte einen die erste Brücke auf die andere Flussseite und nach knapp einem Kilometer ging es wieder auf die ursprüngliche Seite zurück. Man fährt nun bis Bozen durch insgesamt sechs Fahrradtunnel, die aber alle ziemlich breit sind. Am Ende der Tunnel stehen Bänke zum Pause machen. Man sollte sich mal dort hinsetzen. Man hört nichts außer dem Rauschen der Eisack. Ab und zu, wenn das Tal besonders schmal ist, fährt man direkt an der Straße entlang. Es wird lauter und auch der Radweg selbst ist stellenweise sehr schmal. Über Blumenau kam ich nach etwas über 40 gefahrenen Kilometern in Bozen an. 

Da mir die gesamte Strecke zurück mit dem geliehenen Rad zu weit war, ging es zum Bozener Hauptbahnhof. Von dort mit dem Zug bis Waidbruck, der Rest mit dem Rad zurück nach Brixen. 

 

Fahrzeit: 3:30 Std - 66 Kilometer - Höhenmeter 210m auf / 300 m ab

 

21.09.2023 Brixen - Plose Bergbahn/Talstation - Brixen

 

Die heutige Tour habe ich extra kurz geplant, denn an diesem Wochenende ist hier in Brixen in der Innenstadt eine Fahrradmesse, die ich auf jeden Fall besuchen werde. Deshalb ging es heute zur Talstation der Plose-Bergbahn.

Über eine der zahlreichen Eisackbrücken ging es in den Brixener Vorort Milland, der auf der anderen Seite der Eisack liegt wie Brixen selbst. Ab Milland ging es dann auf der Plosestraße (kein Radweg, nur für Mtb´ler) ca. sechs Kilometer stetig bergauf bis zur Bergbahn. Im Schnitt sind es etwa 12% Steigung. In St. Andräe hat man den letzten Ort vor dem sehr steilen Schlussanstieg ( 19% ) zur Bergbahn selbst erreicht.

Da bei der Talstation der Einstieg in den Trailpark Brixen ist waren hier oben sehr viele Mtb`ler unterwegs. Allerdings ließen sich die meisten der Fahrer mit einem Rad-Shuttle nach oben bringen, da sie mit ihren Enduros nicht selbst hochfuhren. Diese Räder haben zwar massig Federweg, sind aber mehr reine Abfahrtsmaschinen.

Die anschließende Abfahrt zurück nach Milland war dann Vergnügen pur. 

Zurüch zum Hotel, Fahrrad abstellen und auf zur Messe war für heute das weitere Programm.

 

Fahrzeit: 1:45 Std - 26 Kilometer - Höhenmeter 630m auf / 630 m ab

 

22.09.2023: Test Pinion MGU

 

Am heutigen Freitag war ein richtiges Sauwetter. Es regnete bis zum Mittag ziemlich heftig, danach ließ der Regen zwar etwas nach, so richtig trocken wurde es aber nicht. 

So nutzte ich den Vormittag um die Altstadt von Brixen zu Fuß zu erkunden. Nach dem Mittagessen ging es erneut auf die Fahrradmesse, wo man sich am Pinion-Stand ein Rad mit der neuen Motor-Getriebe-Einheit (MGU) ausleihen konnte. Da Räder mit diesem neuen Motor m.W. noch nicht im Handel erhältlich sind ein absolutes Privileg. Hier mein persönlicher Fahrbericht dieses neuen Antriebes.

Der Motor selbst kann, was Motorstärke betrifft, ganz klar mit einem Performance Line CX von Bosch mithalten. Er schob mich genauso stark die Steigung hinter Milland in Richtung Bergbahn hoch wie der Bosch-Motor. Allerdings hat der Pinion-Motor entscheidende Vorteile:

   1. Durch einen vorher gewählten Anfahrtsgang steht man nach einem Stillstand nicht mehr mit dickem Gang vor einer Kreuzung oder einem Anstieg. Außerdem kann man im Stillstand nach unten oder oben schalten

   2. Beim Bergabfahren schaltet der Motor mit zunehmendem Tempo automatisch immer einen Gang höher.

   3. Wartungsarmut und Optik am Hinterrad. Ich bin das Rad mit Gates-Riemen gefahren, der laut Hersteller ungefähr 20000 bis 25000 Kilometer halten soll. Bei meinem jetztigen Rad wird die Kette jährlich gewechselt, was natürlich mit Kosten verbunden ist. 

Die Optik und Gewicht am Hinterrad ohne dickes Ritzelpaket oder schwere Nabenschaltung spricht auch für dieses System.

Preislich wird eine Pinion MGU bei gleichem Fahrrad sicherlich teurer werden als Kettenschaltung und

Mittelmotor.

Zum Schluß: Lasst euch von eurem Radhändler nicht einreden, das der Pinion-Motor laut ist. Er ist definitiv leiser als der Perf.Line CX.  

 

23.09.2023: Brixen - Bruneck - Brixen

 

Der Regen ist weg, also ab auf´s Rad. Zum Brixener Bahnhof, wo mich der erste Zug in einer zehnminütigen Fahrt nach Franzensfeste brachte. Dort Umstieg in die Pustertalbahn. Nach weiteren vierzig Minuten hatte ich meinen Endstationsbahnhof in Bruneck erreicht. Es ging zu Fuß durch die Innenstadt zum Anstieg zum Brunecker Schloß. Auf einem sehr steilen (21%) und mit zahlreichen Schlaglöchern übersätem Weg ging es hoch. Von hier oben hat man einen tollen Blick auf die unten in der Stadt stehende Pfarrkirche mit ihren Doppeltürmen. Im Schloß selbst ist das Bergsteigermuseum von Reinhold Messner untergebracht. Danach zurück in die Innenstadt und zum Fluß Rienz, wo der Radweg Richtung Toblach oder zurück nach Franzensfeste verläuft. Ich hielt mich in Richtung Franzensfeste und im ca. drei Kilometer entfernten St.Lorenzen war in einem Cafe erstmal Pause.

Die nächsten drei Bilder zeigen den Radweg direkt neben der Rienz zwischen St.Lorenzen und Montal. Vor Montal wird man zunächst über eine Brücke auf die andere Flussseite geführt und anschließend muß man die Straße überqueren. Hier muß man nicht dem Radweg neben der Straße links ab folgen sondern geradeaus weiter. Er geht ca. 15% bergauf, anschließend eine kurze Abfahrt. In der Ferne ist die Michelsburg zu sehen.  Danach ist man direkt an der Bahnlinie der Pustertalbahn und es geht weiter über kleine Ortschaften wie Kriens, Ehrenburg, St.Siegmund, Nieder- und Obervintl. Wenn man die unten abgebildete Holzbrücke erreicht, ist man schon fast in Mühlbach. Hier wird man dann um  den Ort herumgeführt und es geht nochmals sehr steil aufwärts. Nach einer viel zu kurzen Abfahrt kann man sich nun für den direkten Radweg (links abbiegend) nach Brixen entscheiden (ca. 7 Kilometer), oder man fährt über Franzensfeste zurück nach Brixen. Dieser Weg ist dann etwa doppelt so lang und man kommt an der Festung an. Weiter nach Brixen geht es dann auf dem Radweg an der Eisack entlang, den ich auf meiner Tour vom Brenner schon gefahren bin. 

 

Fahrzeit: 2:50 Std - 50 Kilometer - Höhenmeter 470m auf / 730 m ab

 

24.09.2023: Brixen - Kastelruth - Brixen

 

Das ich mein heutiges Etappenziel nicht ganz erreicht habe, lag zum einen an einer schlechten Planung, zum anderen an einer doch nachlassenden Kondition und Fitness. 

Zunächst ging es auf dem Eisackradweg über Klausen und Kollmann zu der unten auf dem Bild gezeigten Törggelerbrücke, wo auch diese inzwischen verschlossene Hütte steht. Vielleicht ein alter Bahnhof oder nicht mehr genutzte Bushaltestelle. Auf jeden Fall steht der Name Kastelruth noch dran. Vor vier Tagen fuhr ich hier geradeaus weiter nach Bozen, heute ging es über die Brücke in Richtung Kastelruth. Und gleich nach Überfahrt der Brücke wurde es richtig steil. Die drei nächsten Bilder versuchen die Steilheit des Geländes einzufangen. Am Standort des letzten Bildes bei der kleinen Gemeinde Tisens gab ich jedoch auf. Es ging mit angezogenen Bremsen zurück zur Törggelebrücke.

Von Brixen bis zur Brücke sind es etwa fünfundzwanzig Kilometer. Vielleicht hätte ich die Anfahrt bis Waidbruck mit dem Zug machen sollen. Laut meinem Navi betrug das steilste Stück 19 %. 

Von der Brücke aus ging es dann auf gleichem Weg zurück nach Brixen.

 

Fahrzeit: 3:00 Std - 56 Kilometer - Höhenmeter 745m auf / 745 m ab

 

Den morgigen letzten Tag hier in Südtirol werde ich gemütlich an der Eisack ausklingen lassen.

415 Kilometer durch eine wunderschöne Landschaft. Südtirol, nächstes Jahr komme ich wieder.   

 

11.07.2023: Jessen - Wittenberg - Jessen

 

Eigentlich hatte ich vor jetzt im Juli entweder in die Lüneburger Heide mit anschließender Tour an der Havel oder den Fünf-Flüsse-Radweg in Bayern zu fahren. Da ich bei beiden Zielen in den IC-Zügen nach Magdeburg oder Nürnberg jetzt in den Ferienmonaten keine Radmitnahme buchen konnte (Fahrradplätze belegt) und solche weiten Touren mit dem Regio für mich nicht in Frage kommen, entschloß ich mich für eine Reise in die Region Elbe / Elster. Hotelstandort war die kleine Stadt Jessen an der Schwarzen Elster. 

Meine erste Tour führte mich auf dem Schwarze-Elsterradweg Richtung Norden. Über die kleine Holzbrücke direkt bei meinem Hotel gelegen ging es dann durch Jessen durch und neben der Bundesstraße 187 hinter das Jessener Industriegebiet. Anschließend ging es links ab auf den Elsterradweg. Bis zur Stadt Elster ging es die ganze Zeit durch den Wald auf asphaltierten Wegen. In der Stadt Elster selbst, die zwar ihren Namen von dem kleinen Nebenfluß der Elbe hat, selbst aber nicht an der Elster sondern an der Elbe liegt, wechselt man nun auf den Elberadweg, da der Schwarze Elsterradweg hier endet. Meist geht es durch die Elbauen, von wo man die Elbe nur gelegentlich sieht. Nach fünfzehn Kilometern Elberadweg fuhr ich dann in die Lutherstadt ein. Ziel war das Lutherhaus und die Schloßkirche. Anschließend gab es in einer Eisdiele ein kühles Getränk und ein Eis. Es war heute mit bis zu 35 Grad ein sehr heißer Tag. 

Auf dem gleichen Weg ging es dann zurück nach Jessen und trotz der großen Hitze kamen heute über 70 Kilometer zusammen. 

Wer beim Radfahren absolute Ruhe und nicht viel Verkehr auf den Radwegen bevorzugt, sollte auf dem Schwarze-Elsterradweg fahren. Zwischen Jessen und Elster war ich der einzigste Radler, während es auf dem Elberadweg zwischen Elster und Wittenberg schon voller war. Auf dem Rückweg am Nachmittag das gleiche Bild.

 

Fahrzeit:  4:05 Std - 73 Km - Höhenmeter 86 m auf / 70 m ab

 

 

12.07.2023: Jessen - Bad Schmiedeberg - Dommitzsch - Prettin - Jessen

 

Meine heutige Tour führte mich zunächst in den Nachbarort Grabo, wo der Radweg endete. Ab hier ging es über Battin und Rade auf der Straße weiter (verkehrsberuhigt). In Klöden stieß ich dann auf den Elberadweg, der mich zur Fähre Pretzsch brachte. Dort auf die andere Elbseite und auch hier ging es dann auf der Straße weiter nach Bad Schmiedeberg. Die Kur- und Bäderstadt hat aber nicht viel zu bieten. Sogar der Marktplatz war einsam und verlassen. Das einzigste Fotomotiv ist der Au-Turm, auf dem man auf dem Weg zum Markt durchfährt. 

An den Lausiger Teichen vorbei, wo es einen kleinen Stellplatz für Zelter und Wohnmobilfahrer gibt, fährt man auf der Straße weiter bis kurz vor Greudnitz, wo man endlich auf den linksseitigen Elberadweg trifft, der einen quer durch die Felder nach Dommitzsch bringt. Die imposante Kirche war dann doch ein Foto wert. Mit der Fähre Dommitzsch ging es dann in die kleine Stadt Prettin, die ebenfalls eine alles überragende Kirche hat. Sie war genauso ein Foto wert wie der Lichtenburger Torturm, der ganz in der Nähe der Kirche zu finden ist. Anschließend ging es auch hier auf der Straße über Lebin und Gerbisbach zurück nach Jessen. 

Da es für´s Hotel noch etwas früh war, fuhr ich noch ein Stück auf dem Schwarze Elsterradweg bis Klossa. Hier geht es auf einem sehr schönen Weg fast die ganze Strecke durch den Wald. Die ganz große Hitze vom Vortag hatte zwar etwas nachgelassen, es war aber immer noch ziemlich drückend. In Klossa dann gewendet und den Waldweg zurück nach Jessen. 

Über 81 Kilometer standen dann am Ende der heutigen Tour auf dem Tacho. 

 

Fahrzeit:  4:15 Std - 81 Km - Höhenmeter 140 m auf / 155 m ab

 

 

13.07.2023: Jessen - Herzberg - Jessen

 

Heute morgen ging es auf dem Schwarze Elsterradweg bis Klossa. Das ist der Top-Radweg, den ich zum Abschluß meiner gestrigen Tour gefahren bin. Das erste Bild unten zeigt den Radweg. Leider ist in Klossa Schluß mit diesem tollen Weg, und nach der Ortsdurchfahrt geht es auf die Straße. Über Löben und Premsendorf ging es nach Arnsnesta. Auf dem Weg nach Borken muß man aufpassen, daß man den richtigen Weg nimmt, sonst landet man auf der vielbefahrenen Bundesstraße 101. Etwa fünf Kilometer vor Herzberg kommt man zum Deichradweg, ab hier fährt man mit Sichtkontakt zur Schwarzen Elster. 

Herzberg selber ist eine gemütliche Kleinstadt mit einem lebhaften Markt. Am Markttag, der am heutigen Donnerstag stattfand, kann man an einem Imbisswagen asiatisch essen, daneben stand ein mobiler Fischhändler, wo es Fischbrötchen gibt. Auch ein großes Cafe ist hier zu finden.

Bis Löben ging es dann auf dem gleichen Weg zurück, dann fuhr ich über Mönchenhofe und Schweinitz zurück nach Jessen. 

Bei meiner gestrigen Tour nach Bad Schmiedeberg und anschließend über Dommitzsch nach Prettin bin ich schon viel auf der Straße gefahren, weil es keinen eigenen Radweg gibt. Auch bei der heutigen Tour ging es viel auf Kreis- und Landstraßen, der Schwarze Elsterradweg ist Teil derselben. Auch die Beschilderung auf den Straßen ist stark verbesserungswürdig. Wer kein Fahrrad-Navi hat oder sich mit Hilfe des Handys navigieren lässt, dem sei eine Fahrrad-Karte zu empfehlen. Sonst landet man wo man als Radfahrer auf keinen Fall hin will. (Auf der Bundesstraße)

 

Fahrzeit:  4:20 Std - 83 Km - Höhenmeter 50 m auf / 55 m ab

 

14.07.2023: Jessen - Elster - Döbener Heide - Jessen

 

Heute ging es auf dem Schwarze Elsterradweg bis Elster, wo ich per Fähre die Seite wechselte. Auf dem Elberadweg ging es nun bis kurz vor Wartenburg. Dort geht es links ab und man fährt die nächsten ca. fünfzehn Kilometer neben dem Elbdeich. Dabei ist die Elbe die gesamte Strecke nur einmal auf einer kleinen Anhöhe zu sehen. Über Bleddin und Bösewig ging es weiter nach Kleinzerbst und anschließend nach Trebitz. Man befindet sich jetzt am Rand der Döbener Heide. 

Auf Höhe von Trebitz kann man in der Ferne einen großen Park mit Windkraftanlagen sehen. Von den cirka dreißig Windkraftanlagen drehte sich genau eine. Kernkraftwerke werden abgeschaltet und Windanlagen laufen nicht. Kein Wunder, daß wir Deutschen die höchsten Strompreise in Europa zahlen müssen. Danke Herr Habeck für den ganzen Murks, den Sie seit Ihrer Amtsübernahme fabrizieren.

Da es die nächsten Kilometer nur kleinere Dörfer gibt, wo man kein Cafe oder sonst irgendetwas findet, wo es etwas zu essen gibt, beendete ich die Tour nach ca. 35 Kilometern und es ging den gleichen Weg zurück nach Elster. Dort war dann in einem Cafe Stärkung angesagt, bevor es den letzten Teil der Strecke auf dem am Morgen genommenen Weg zurück nach Jessen ging. Dort noch ein letztes Foto vom Jessener Schloß und die Tour war für heute beendet.

 

Fahrzeit:  4:20 Std -72 Km - Höhenmeter 85 m auf / 80 m ab

 

 

15.07.2023: Jessen - Torgau - Dommitzsch - Axien - Jessen

 

Heute war das Ziel meiner Etappe Torgau an der Elbe. Auf der Straße ging es zunächst nach Annaburg. Am Ortsende trifft man auf den Radweg, der einen in den kleinen Vorort Naundorf/Kolonie bringt. Nach drei Kilometern Radweg ist schon wieder das Ende erreicht, von jetzt an ging es nur noch auf Straßen weiter. Über Naundorf, Großtreben und Rosenfeld kommt man nach Zwethau. Ab hier geht es dann auf dem Radweg neben der Bundesstraße 87 weiter nach Torgau. Von Jessen bis Torgau sind es 35 Kilometer, davon fährt man nur sechs Kilometer auf Radwegen. Von der Torgauer Brücke hat man einen freien Blick auf Schloß Hartenfels, was ich für ein Foto nutzte. Nach einer Stärkung in Torgau (Restaurant, Bäckerei, Eisdiele und Lebensmitteldiscounter, alles vorhanden) ging es nun auf dem linksseitigen Elberadweg über Repitz, Döbern und Elsnig nach Dommitzsch zur Fähre. Fast zwanzig Kilometer Wegstrecke, und bei den heutigen Temperaturen (35 C.) fast die gesamte Strecke ohne Schatten. Von Prettin aus ging es dann in den kleinen Ort Axien, dort war ein Treffen von Freunden amerikanischer Muscle-Cars. Autos mit 8 Zylindern, 6 - 7 Litern Hubraum und zwischen 300 und 500 PS.

Anschließend ging es die letzten zehn Kilometer zurück nach Jessen. Heute war der heißeste Tag der ganzen Woche, trotzdem kamen 78 Kilometer zusammen.

 

Fahrzeit:  3:50 Std -78 Km - Höhenmeter 90 m auf / 90 m ab

 

16.07.2023: Jessen - Torgau - Riesa - Meissen

 

Heute ging es wie am Vortag zunächst nach Torgau. Nur fuhr ich diesmal über Prettin auf den Elberadweg, da mir der Weg vom Vortag zuviel auf Straßen verlief. Das letzte Stück von Rosenfeld nach Zwethau war dann der gleiche Weg wie am Tag zuvor. Heute blieb ich rechtsseitig der Elbe und deshalb folgte ich vor der Torgauer Brücke den Hinweisschildern in Richtung Riesa. Allerdings ist hier zwischen Graditz und Packisch der Elberadweg in einem jämmerlichen Zustand. Auf einem Schotterbelag, der mit vielen Steinen und Schlaglöchern übersät war, mußte man schon aufpassen. Vom Radweg aus konnte man das Dach von Schloß Pülswerda mit seinen Erkern gut sehen. In Stehla fährt man direkt am Fluß entlang, hier war der Weg auch in einem Top-Zustand. Gegen 14.30 Uhr fuhr ich dann nach 85 Kilometern in Riesa ein, wo in einem kleinen Imbiss erstmal Stärkung angesagt war. Von hier war dann die Weiterfahrt mit dem Zug nach Dresden geplant. Aber der RE war völlig überfüllt, unmöglich mit Fahrrad mitzufahren. Also hieß es weiter nach Meissen, wo man mit der S-Bahn sehr gut nach Dresden kommt. Normalerweise etwa 30 Kilometer, durch Sperrung des Elberadweges wegen Bauarbeiten wurden es dann weitere 40 Kilometer. So wurde diese Etappe mit 125 Kilometern bei über 30 C. ziemlich anstrengend. Durch Verspätung meines Zuges von Dresden nach Löbau kam ich nach knapp fünfzehn Stunden Reisezeit zu Hause an.

510 Kilometer in sechs Etappen bei den Temperaturen waren schon anstrengend. Der Schwarze-Elsterradweg verläuft zwischen Elster und Klossa auf einem sehr schönen Radweg durch den Wald, danach fährt man meist auf Straßen. Es gibt in dieser Region nicht genug reine Radwege, kein Vergleich mit dem Spreewald. 

In den kleinen Ortschaften habe ich mich an überdachten Bushaltestellen zur Pause hingesetzt. Dabei fiel mein Blick auch auf den Fahrplan. Morgens zwischen 6.00 Uhr und 8.00 Uhr zwei Busse, und nachmittags gegen 17.00 Uhr der dritte und letzte. Ohne Auto ist man hier völlig aufgeschmissen. Das einzigste was sich hier lohnt, ist ein S-Pedelec, da man die meiste Zeit auf Straßen fahren muß. 

Höhenmeter spielten bei allen Touren keine Rolle.

  

Fahrzeit:  6:30 Std - 122 Km - Höhenmeter 330 m auf / 325 m ab

 

25.05.2023: Weißwasser - Halbendorfer See - Talsperre Spremberg - Cottbus

 

Meine Pfingsttour startete am Löbauer Bahnhof. Zunächst nach Görlitz, von dort mit dem Zug weiter nach Weisswasser. Dort ging es auf`s Rad in Richtung Kromlau, wo man den Rhododrendonpark besichtigen kann. Das erste Foto unten zeigt den Radweg zwischen Weißwasser und Kromlau. 

Zwischen Kromlau und Halbendorf ist das einzigste Stück (ca. 4 Kilometer), wo man auf der Straße fahren muss. Anschließend fährt man am Halbendorfer See entlang. Zunächst am Campingplatz vorbei und durch die Ortschaften Schleife und Lieskau ging es zur Bundesstraße 153. Auf dem neben der Bundesstraße verlaufendem Radweg ging es nach Schönheide, in der Ortsmitte rechts ab in Richtung Neuhausen. Am Spremberger See entlang, diesmal auf der Ostseite (2021 bin ich schon mal die Westseite gefahren) ging es zum Campingplatz Bagenz, wo im kleinen Kiosk Mittagspause war. Anschließend ging es noch ein Stück weiter am See bis Bräsinchen und weiter nach Neuhausen. Der Radweg zwischen Schönheide und Neuhausen verläuft fast durchgängig durch den Wald, ist aber immer asphaltiert. 

Im kleinen Ort Frauendorf überquerte ich dann die Spree und auf dem gleichnamigen Radweg ging es nun nach Cottbus. Am Tierpark vorbei, wo ich vom Radweg aus einen Elefanten beobachten konnte, ging es dann auf dem Spreeradweg in Richtung Cottbus OT Willmersdorf, welches ganz in der Nähe des in Flutung befindenden Cottbusser Ostsee liegt. Hier werde ich die nächsten sieben Nächte verbringen und meine weiteren Touren starten

 

Fahrzeit:  3:50 Std - 68 Km - Höhenmeter 170m auf / 210m ab

 

26.05.2023: Hotel - Peitzer Teiche - Heinersbrück - Lübbinchen - Peitz - Hotel

 

Meine heutige zweite Tour führte mich vom Hotel um das südliche Ende der neu entstehenden Ostsee nach Neuendorf. Hinter dem Ortsende einen kurzen Anstieg hoch und man steht vor dem futuristisch aussehenden Aussichtsturm Neuendorf. Im Gegensatz zum Merzdorfer Aussichtsturm, den ich im September 2021 bestiegen habe, muß man hier an einem Drehkreuz zwei Euro Eintritt bezahlen. Leider konnte ich trotzdem nicht hoch, da das Drehkreuz um 9:30 Uhr morgens noch geschlossen war. Auf der anderen Straßenseite des Turms steht der slawische Götterhain. Anschließen ging es über Bärenbrück, Heinersbrück und Jänschwalde, wo man den Kühltürmen des Kraftwerks ziemlich nahe ist, nach Drewitz. Hier ab Drewitz fährt man, abgesehen von den Ortsdurchfahrten eigentlich bis zum Pinnower See immer auf Fahrradstraßen. Schön breit, neuer Asphalt, es ließ sich sehr gut fahren. Einzigster Nachteil ist, das auf Fahrradstraßen auch Autoverkehr erlaubt ist. Der hielt sich hier allerdings sehr in Grenzen. Am Pastlinger See vorbei, den man durch den Wald nur ab und zu sehen konnte, ging es weiter über Grabkow und Bärenklau nach Lübbinchen und von dort nach Pinnow. Am Campingplatz vorbei wurde der Weg jetzt allerdings bis kurz vor Tauer erheblich schlechter. Durch Tauern durch ging es anschließend in die etwas größere Stadt Peitz, wo es etwas zu essen gab. In den kleinen Ortschaften, die ich bis jetzt durchfahren habe, habe ich keine Läden oder Tankstellen gefunden.

Von Peitz ging es dann an die neu entstehende Ostsee, um mir den Wasserstand anzusehen. Bei meinem letzten Besuch vor rund zwanzig Monaten war ja noch nicht allzuviel Wasser im See. Der Wasserstand ist zwar sehr gut gestiegen, trotzdem wird es bestimmt noch ein bisschen dauern, bis der See voll ist. Und bis dahin bleibt der See gesperrt. 

Mit 75 Kilometern eine meiner längeren Touren endete dann wieder in Willmersdorf

 

Fahrzeit: 4:20 Std - 75 Km - Höhenmeter 200m auf / 200m ab

 

27.05.2023: Hotel - Cottbus - Kolkwitz - Madlower See - Hotel

 

Nach der 75 Km-Tour gestern ließ ich es heute etwas ruhiger angehen. Vom Hotel ging es auf dem Spreeradweg in die Cottbusser Innenstadt, um mir die Touristen - Hotspots anzusehen, die ich bei meinem Besuch vor 20 Monaten noch nicht gesehen habe. Da es anschließend zum Essen etwas früh war, drehte ich eine Runde um den Vorort Kolkwitz. Das beste an der kleinen Runde war die Fahrradstraße, die am Ende von Cottbus begann und bis zur Ortseinfahrt von Kolkwitz führte. Zwar nur knapp 2,5 km lang, aber sehr gut zu fahren. 

Eine etwas größere Schleife um Kolkwitz und dann auf dem gleichen Weg zurück nach Cottbus. Anschließend ging es auf dem Spreeradweg in Richtung Park Branitz bis zum Madlower Badesee, wo aber trotz sehr gutem Wetter niemand zu sehen war. Danach fuhr ich zurück in Richtung Hotel. In Höhe der Spreewaldmühle fuhr ich dann noch ein Stück in Richtung Schmellwitz. Dort kamen mir die beiden letzten Fotos vor die Linse. Was wie eine Kirche oder (beide Nebengebäude) wie eine alte Burg aussehen, das ist die Kläranlage Cottbus. Ich denke, mit solch einer Kläranlage ist Cottbus in Deutschland die absolute Nummer eins.

Anschließend ging es zurück auf dem Spreeradweg Richtung Hotel.

 

Fahrzeit: 3:30 Std - 52 Km - Höhenmeter 95m auf / 85m ab

 

28.05.2023: Hotel - Dissen - Burg - Leipe - Raddusch - Werben - Briesen - Hotel

 

Nachdem ich es gestern kilometermäßig etwas ruhiger angehen ließ, war heute wieder fleißig Radfahren angesagt. Durch den kleinen Ort Willmersdorf durch, am Bahnhof vorbei erwartet einen am Ortsende die erst Fahrradstraße, die bis zum Ortseingang von Skadow führt. Durch den Ort durch nach Döbbrick, wo der Deichradweg durch die Spreeauen beginnt. Etwa fünfzehn Kilometer bis hinter Schmogrow bin ich gefahren, erst hier verließ ich den Deichradweg. Morgens gegen zehn Uhr ist dieser Radweg auch kein Problem, nachmittags bei großer Hitze kann er allerdings eins werden, denn Schatten sucht man auf dem Radweg vergebens. In Schwogrow verließ ich den Radweg und fuhr in Richtung Burg weiter. Da ich im September 2021 schon einmal hier war, ging es ohne Pause durch Burg, in der Mitte der Ortschaft dann rechts ab nach Leipe. Hier hat man auf dem Radweg dann  auch wieder schön Schatten durch die Bäume. An der Mühle Dubkow vorbei ging es bis zum Naturhafen von Leipe. Hier haben die Anwohner für die Pfingsturlauber ein Schwein gegrillt, und so legte ich hier meine Mittagspause ein. Es war zwar nicht so überlaufen wie eine knappe Stunde vorher in Burg, aber der kleine Hafen füllte sich langsam. Auch waren die Radwege entschieden voller wie die beiden Tage vorher. Die Kanuverleiher müssten eigentlich auch zufrieden gewesen sein, die kleinen Kanäle und Fließe waren voll mit Kanus.

Nach der Mittagspause ging es zurück zur Mühle Dubkow und dort rechts ab Richtung Raddusch. Für ca. drei Kilometer bis Raddusch fährt man nun auf einem Schotterweg bis zum Hafen. Auch hier alles voll. Über Stradow, Naundorf und Müschen ging es an den Rückweg. Werben, Gulben, Briesen und Strüsow waren die nächsten Ortschaften. Hier wurde es allerdings doch ruhiger, weil touristische Sehenswürdigkeiten gibt es in den kleinen Ortschaften nicht. Man fährt halt durch. Sielow und Skadow waren dann die letzten beiden Orte, bevor ich wieder in Willmersdorf ankam.

 

Fahrzeit:  4:30 Std - 78 Km - Höhenmeter 60m auf / 50m ab

 

29.05.2023: Hotel - Merzdorf - Klinge - Forst - Cottbus - Hotel

 

Auf dem Radweg an der neu entstehenden Ostsee führte meine heutige Tour zunächst zum Aussichtsturm in Merzdorf, den ich im September 2021 bestiegen habe. Zwar nicht so futuristisch wie der in Neuendorf, dafür aber kostenlos zu besteigen. Über die kleinen Gemeinden Siechow und Haasow (1. Foto Radweg zwischen Haasow und Klinge) ging es zum Raubrittertor, von wo aus die Slawen vor langer Zeit ihre Raubzüge gestartet haben sollen. Das Tor steht fast am Ufer des ebenfalls noch in Flutung befindlichen Klinger See der 2025 fertiggestellt sein soll. Bis dahin gilt hier das gleiche wie für die Ostsee, Ufergelände Betreten verboten wegen Einsturzgefahr. Überall warnen Hinweisschilder. Auch will es mir nicht ganz einleuchten, das hier ein weiterer See entstehen soll, der neue Ostsee ist keine zehn Kilometer entfernt. Aber hier scheint wohl jedes Dorf seinen eigenen See haben zu wollen. 

Kurz vor der kleinen Gemeinde Jamno gibt es eine Alpacafarm direkt am Radweg. Anschließend ging es dann nach Forst. Nachdem ich gestern in den bekannten Spreewaldorten Burg und Raddusch eine ziemliche Menschenmenge gesehen habe, hier in Forst war ich fast allein. Auch die Innenstadt verlassen, sämtliche Läden und Lokale, sofern es sie überhaupt gibt, geschlossen. Ein besonders deprimierendes Bild geben die ganzen verlassenen und dem Verfall überlassenden alten Fabrikgebäude am Mühlgraben ab. Soviel ich weiß, alles ehemalige Tuchfabriken, die hier in Forst ihren Sitz hatten. Forst gehört wohl zu den ganz großen Verlierern der deutschen Wiedervereinigung.

Danach ging es bis Haasow den gleichen Weg zurück, dann schlug ich den Radweg nach Cottbus ein, um hier an der Spree zurück nach Willmersdorf zu fahren. Forst war eine Enttäuschung, die Fahrt dorthin allerdings nicht. Ab Haasow fährt man auf Fahrradstraßen, top asphaltiert und meist durch Wald. Der einzigste Nachteil, man findet keine Bänke zum rasten.

 

Fahrzeit: 4:15 Std - 72 Km - Höhenmeter 100m auf / 100m ab

 

30.05.2023: Hotel - Peitz - Heidebahnradweg

 

Viel zu berichten gibt es von meiner heutigen 6. Tour leider nicht. Durch die Peitzer Teiche ging es nach Peitz selbst, und dann weiter in den kleinen Ort Preilack. Dort einmal scharf links und anschließend scharf rechts. Man befindet sich nun auf dem Heidebahnradweg. So wie auf dem Foto unten zu sehen, so verläuft dieser Radweg über zwölf Kilometer nach Jamlitz. Schnurgerade, nagelneu (1/2 Jahr alt) und nur durch den Wald. Wem da zu eintönig ist, der kann auf dem parallel daneben verlaufendem Waldweg fahren (Mtb´ler). In Jamlitz endet dieses Prachtstück dann. Geplant war eigentlich die Weiterfahrt in Richtung Lieberose. Ein Einheimischer aus Jamlitz riet mir davon ab, weil man jetzt ohne Radweg auf der B 320 weiterfahren muß, Und diese Straße ist die Hauptverkehrsstraße für polnische LKW, die nach oder von Guben/Gubin kommend unterwegs sind. Also zurück und den Heidebahnradweg ein zweites mal genossen. In der Mauster Mühle war dann Zeit für eine Stärkung. Um noch einigermaßen auf meine Kilometer zu kommen, ging es nochmals am Ostsee entlang zum Aussichtsturm Merzdorf, von dort durch den Branitzer Park auf dem Spreeradweg zurück nach Willmersdorf. 

 

Fahrzeit 4:00 Std - 69 Km - Höhenmeter 115m auf / 110m ab

 

 

31.05.2023: Hotel - Burg - Hotel

 

Für den heutigen Tag war zum Abschluß eine Fahrt nach Guben geplant. Nach dem gestrigen Gespräch mit dem Jamlitzer habe ich diese Tour gestrichen. Die Befürchtung wiederum auf der Bundesstraße 320 fahren zu müssen war der Grund. So habe ich heute nochmal eine Tour in den Spreewald unternommen, deshalb für heute keinen Bericht.

Mein Fazit für 7 Tage Spreewald:

497 Kilometer zurückgelegt, Höhenmeter spielen keine Rolle. 

Die Infrastruktur für Radreisende ist optimal. Fast überall Fahrradwege und Radstraßen, die auch sehr viel durch den Wald führen. Daduch ist an heißen Tagen Schatten garantiert. Desweiteren sind die Radwege durch den Wald zu einem großen Teil asphaltiert. 

 

03.05.2023: Löbau - Halbendorf - Schirgiswalde - Neukirch - Rugiswalde - Sebnitz OT Hertigswalde

 

Da ich meine geplante Osterreise wegen Schlechtwetter gestrichen habe, ging es für drei Tage nach Sebnitz oberhalb von Bad Schandau. Die ersten zwanzig Kilometer fuhr ich auf dem Bahntrassenradweg bis Halbendorf. Dem Spreeradweg folgend ging es dann bis Eulowitz, dort dann links ab in Richtung Schirgiswalde. Unter dem Viadukt durch wurde es ab hier dann steiler. In Schirgiswalde selbst bis zu 21 % Steigung bis nach Weifa. Aber auch von Weifa bis Neukirch ging es permanent auf und ab. Oberhalb Neukirch stand eine Parkbank fast mitten in den Rapsfeldern, dort war erstmal Pause. Während man bis jetzt entweder auf Radwegen oder kleinen Landstraßen fuhr, ging es hinter Neukirch für gut zehn Kilometer durch den Wald. Die Wege waren mal gut, mal weniger gut zu fahren. Vor allem wo Forstarbeiten betrieben wurden, war der Radweg im Wald in einem miserablen Zustand. Erst zehn Kilometer vor Sebnitz endete der Wald, ab jetzt ging es wieder auf Radwegen oder ziemlich verkehrsberuhigten Straßen weiter. Allerdings ging es weiter auf und ab, wobei die Steigungen ziemlich heftig waren. 65 gefahrene Kilometer und über 1000 HM bergauf belegen das. Nach einem Kaffee in Sebnitz ging es dann die letzten Meter in mein Urlaubsquartier im kleinen Vorort Hertigswalde, wo ich die nächsten drei Nächte verbringen werde.

 

Fahrzeit: 3:20 Std - 65 Km - Höhenmeter 1045m auf / 985m ab  

 

04.05.2023: Sebnitz - Hinterhermsdorf - Kirnitzschtal - Bad Schandau - Rathmannsdorf u. zurück

 

Ziel meiner heutigen Etappe war Bad Schandau. Über Saupsdorf ging es weiter nach Hinterhermsdorf. Bis Hinterhermsdorf das gleiche Bild wie gestern. Über den Berg, Abfahrt in den nächsten Ort und wieder hoch. Zwar kamen heute keine 1000 HM wie am Tag zuvor zusammen, aber auch heute waren es wieder über 800. 

Hinter Hinterhermsdorf kam dann die letzte Abfahrt. Man befindet sich jetzt auf der Kirnitzschtalstraße. Die ersten Kilometer geht es leicht abfallend (ca 2-3 % Gefälle) immer schön durch´s Tal. Zunächst ist die Kirnitzsch noch sehr schmal, wenn man dann zu den drei hintereinander liegenden Mühlen Buschmühle, Neumannsmühle und Felsenmühle kommt, wird sie jedoch breiter. Auch ist hier unter der Woche und außerhalb der Ferien noch nicht allzu viel los. Der Autoverkehr hielt sich einigermaßen in Grenzen, man konnte sehr gut auf der Straße fahren. Etwas voller wurde es dann am Lichtenhainer Wasserfall. Hier gibt es nicht nur den Wasserfall zu besichtigen, hier ist auch die Endstation der Kirnitzschtalbahn. Sie ist die einzigste Straßenbahn weltweit, die durch einen Nationalpark fährt. Ab hier bis Bad Schandau (ca 8 Kilometer) laufen auf der Straße auch die Schienen der Bahn. 

Von Bad Schandau bin ich dann noch ein Stück in Richtung Rathmannsdorf gefahren, ehe ich nach etwas mehr als dreißig Kilometern den gleichen Rückweg antrat. 

 

Fahrzeit: 3:15 Std - 65 Km - Höhenmeter 810 m auf / 800 m ab 

 

05.05.2023: Hertigswalde - Lichtenhain - Bad Schandau - Pirna - Hertigswalde

 

Heute ging es durch das Sebnitztal nach Bad Schandau. Über Lichtenhain, von wo man einen großartigen Blick auf das Elbsandsteingebirge nebst Lilienstein und die Festung Königstein hat, ging es über Mittelndorf nach Altendorf. Auch hier das gleiche Bild wie die beiden Tage vorher, ein stetiges auf und ab. In Altendorf dann die letzte Steigung und anschließend ging es von Altendorf bis Bad Schandau zwei Kilometer bei 12% Gefälle abwärts. Auf dem Elberadweg bis hinter Prossen und dort mit der Fähre auf die andere Elbseite nach Königstein. Von dort fuhr ich bis Pirna. 2019 bin ich diese Strecke schon mal gefahren, Beschreibung findet ihr unter "touren 2019". Diesmal ging es in die Altstadt von Pirna, wo ich mir nach 38 gefahrenen Kilometern ein zweites Frühstück gönnte. Anschließend fuhr ich mit der S-Bahn zurück nach Bad Schandau, wo ich nochmals die Kirnitzschtalstraße bis nach Hinterhermsdorf und von dort nach Hertigswalde zurückfuhr 

 

Fahrzeit: 3:20 Std - 70 Km - Höhenmeter 770 m auf / 770 m ab 

 

06.05.2023: Hertigswalde - Dresden

 

Morgens beim Frühstück sah es so aus, als würde heute der Zug 1. Wahl sein. Und da es hier in Sebnitz keinen Bahnhof gibt, mußte ich auf jeden Fall mit dem Rad nach Bad Schandau. Dort angekommen, ließ der Regen nach. Also erstmal mit dem Rad weiter nach Pirna. Der gleiche Weg wie am Vortag. Und da es auch in Pirna trocken war, setzte ich meinen Weg auf dem Elberadweg bis zum Dresdner Hbf fort. Es ist der gleiche Weg den ich 2019 gefahren bin. Aber so kam ich noch zu einer weiteren Tour an der Elbe entlang.

Drei große Touren habe ich im Elbsandsteingebirge gemacht. Dabei sind über 2600 HM zusammen gekommen. Bei meinem Südtirolurlaub 2021 waren es bei sechs Touretappen 2200 HM. Wenn man nicht direkt an der Elbe wohnt sondern etwas höher im Gebirge, ist ein E-Bike ein riesengroßer Vorteil. Ein 500er Akku könnte für die Touren schon ein bisschen knapp bemessen sein, besser wären 625 oder 750 Wattstunden. 

 

Fahrzeit: 3:20 Std - 68 Km - Höhenmeter 315 m auf / 515 m ab 

Unstrutradweg bei Freyburg