touren 2022:
- Auf dem Spreeradweg von Löbau nach Bautzen
- 1 Woche in Bad Sulza. Touren an Ilm, Saale und Unstrut
- 1 Woche am Scharmützelsee. Touren im Spreeland, Potsdam und nach Köpenick
- 1 Woche an der Elbe bei Riesa
- 5 Tage Mauerradweg Berlin
Ruhrviadukt Herdecke
touren 2022:
27.03.2022: Löbau - Spreeradweg nach Bautzen - Löbau
Meine heutige erste längere Tour mit meinem neuen Bike führte mich auf dem Bahntrassenradweg (tourbeschreibung unter touren 2019) bis zu dessen Ende nach Halbendorf. Dort ging es dann rechts ab in Richtung Großpostwitz. Auf dem Radweg neben der Halbendorfer/Oppacherstraße ging es in den kleinen Ort Eulowitz, wo man auf den Spreeradweg trifft. Bis zum Ortsende von Großpostwitz sieht man von der Spree allerdings noch nichts, der Radweg ist ein kleines Stück vom Fluß entfernt. Erst bei der Mühle in Großdobschütz sieht man dann den Fluß, hier wird man auch erstmals über die Spree geführt. Das Foto unten zeigt die Spree an der Mühle. An Obergurig vorbei, wo die alte böhmische Brücke steht, fährt man zur alten Wassermühle, die heute als Gastwirtschaft/Restaurant Gäste bewirtet. Man muß dafür auf einer ziemlich schmalen Brücke wiederum die Spree überqueren. Über Singwitz und Grubschütz kommt man dann zum Humboldthain. Ein bis zu 20% steiler Anstieg auf Schotter erwartet hier einen. Anschließend geht es ca. einen Kilometer auf diesem Schotterweg weiter durch den Wald, bevor man kurz vor Bautzen wieder Asphalt unter die Räder bekommt. Unter dem Viadukt Bleichenstraße und der Friedensbrücke durch kann man jetzt dem Spreeradweg in Richtung Bautzener Stausee folgen oder in die Bautzener Innenstadt mit der Fußgängerzone einfahren. Ich hielt mich in Richtung Innenstadt und kehrte anschließend auf dem Radweg neben der Bundesstraße 6 zurück nach Löbau.
Fahrzeit 3:00 Std - 60 Km - Höhenmeter 600m auf / 550m ab
14.04.2022: Bad Sulza - Ilmradweg - Saaleradweg - Naumburg - Alter Felsenkeller - Bad Sulza
Meine erste Tour führte mich in Richtung Naumburg. Durch den Bad Sulzaer Kurpark, am Bahnhof vorbei, wo man links die alte Burg sehen kann, dann durch´s Thüringer Weintor durch und am Freibad vorbei auf dem Ilmtalradweg bis Großheringen, wo die Ilm in die Saale mündet. Ab hier fährt man dann auf dem Saaleradweg weiter. Bis Saaleck führt ein großer Teil der Strecke auf Straßen, die aber ziemlich verkehrsberuhigt sind. In Saaleck, auf einer Anhöhe liegend, kann man schon von weitem die beiden Burgen Rudelsburg und Burg Saaleck sehen. Ab der kleinen Ortschaft Lengefeld ging es dann immer an der Saale auf Radwegen direkt am Fluß entlang. Beim ehemaligen Kloster Pforta, welches heute ein Weingut ist, steht in den Weinbergen das Reklameschild für den hiesigen Wein von Saale und Unstrut. Kurz vor Naumburg, in Almrich, sind die Saalestromschnellen zu sehen.
Am Naumburger Campingplatz, genau gegenüber auf der anderen Saaleseite, steht leicht erhöht diese kleine Burg, die heute wohl als Wohnhaus dient. Noch ein kleines Stück weiter und man steht am Zusammenfluß von Saale und Unstrut. Hier kann man mit einer kleinen Fähre die Saale überqueren, um seine Reise an der Unstrut fortzusetzen. Ich blieb an der Saale und fuhr zunächst am Ausflugslokal "Am Pegel" vorbei. Wenig später, knapp zehn Kilometer vor Weißenfels, kommt man zum Ausflugslokal "Alter Felsenkeller". Beide Lokale liegen, nur durch den Saaleradweg getrennt, direkt am Flußufer. Hier beendete ich für heute meine Tour und fuhr, bevor es zurück nach Bad Sulza ging, in Naumburg ein. Die Türme vom Naumburger Dom sind ja schon vom Radweg aus zu sehen. Allerdings kann man den kompetten Dom eigentlich nicht sehen, da er ziemlich zugebaut und der Domvorplatz recht klein ist. Nur die imposanten Türme ragen gut sichtbar in den Himmel. Anschließend ging es dann, mit einem kleinen Schlenker durch Bad Sulza, zurück zu meinem Hotel.
Fahrzeit 4:20 Std - 74 Km - Höhenmeter 350m auf / 350m ab
15.04.2022: Bad Sulza - Jena - Bad Sulza
Die heutige zweite Tour führte mich erstmal auf dem Ilmradweg bis Großheringen, wo der Ilmradweg endet. Ab jetzt ging es auf dem Saaleradweg in Richtung Jena weiter. Zunächst auf dem eigenen Radweg bis Stöben, anschließend bis Camburg (ca. drei Kilometer) auf der Straße. Die ersten Fotomotive hier waren der kleine Bach Lache, die Brücke über die Saale der Saaleradweg selbst und natürlich die alte Burg, die gegenüber dem Radweg auf der anderen Saaleseite leicht erhöht zu sehen ist. Über Döbritschen und Wichmar ging es in Richtung Dorndorf. Mal fährt man auf einem eigenen Radweg, mal auf ziemlich verkehrsberuhigten Straßen. Allerdings ist es doch zwischen Döbritschen und Dorndorf recht hügelig. Bis zu 15%ige Steigungen oder Gefällestrecken erwarten hier die Radler. Von der Dorndorfer Brücke hat man dann einen recht guten Blick zum Dorndorfer Schloß, welches auf einem Felsen über der Saale thront. Ab Dorndorf fährt man dann wieder auf dem Radweg bis nach Jena. Kurz vor Jena überquert man die Saale dann auf der Kunitzer Hausbrücke. Die Sehenswürdigkeiten von Jena in der Stadtmitte (Pulverturm, Johannistor) sind leicht zu finden, sie stehen in direkter Nachbarschaft zum Jentower. Auch das Planetarium ist in unmittelbarer Nähe. Ich abin dann noch ein kleines Stück durch den Lommerweg, der an dem kleinen Bach Leutra entlangführt, durch ein stilles Plätzchen Natur mitten in Jena gefahren, bevor ich am Ende dieses Weges meine heutige Tour beendete und den gleichen Weg zurück nach Bad Sulza nahm.
Fahrzeit 4:20 Std - 75 Km - Höhenmeter 520m auf / 520m ab
16.04.2022: Naumburg - Nebra - Naumburg
Meine heutige Tour ging erstmal zum Bahnhof Bad Sulza, um von dort nach Naumburg zu fahren. Dort ging es über die kleine Saalebrücke in Richtung Freyburg/Unstrut. Bis kurz vor Freyburg auf dem Radweg neben der Bundesstraße 180, dann durch den Ort auf kleinen Kreisstraßen. Schon von weitem sieht man Burg Neuenburg oberhalb Freyburgs auf einem Hügel. Da ich von oben mal ins Unstruttal schauen wollte, ging es an die Auffahrt. Allerdings ist es bis zu 20% steil und man fährt auf einem Schotterweg. All zu schmal sollten die Reifen für die Auffahrt nicht sein. Auch bei der Abfahrt war Vorsicht oberste Devise, von Tempo machen muß man Abstand nehmen.
Am Ortsausgang von Freyburg fährt man dann am Fuß des Weinbaugebietes Unstrut vorbei. Die beiden Fotos unten belegen das. Kurz vor Laucha hat jemand am Rastplatz die Sträucher mit Ostereiern geschmückt. Auch entstand hier das Foto vom Unstrutradweg mit dem Fluß, die meiste Zeit geht es nämlich nur durch die Felder und man sieht von der Unstrut nichts. Zwischen Dorndorf und Burgscheidungen gibt es überhaupt keinen Radweg, man muß hier auf der Straße fahren. Etwa fünf Kilometer vor Nebra, hinter der kleinen Ortschaft Karsdorf, fährt man unter der imponierenden Brücke hindurch, die das ganze Tal überspannt. Die Unstruttalbrücke ist die zweitlängste Eisenbahnbrücke in Deutschland und wurde für die ICE-Strecke Erfurt - Leipzig gebaut.
Nach etwa fünfunddreißig Kilometern fährt man dann in Nebra ein. Allerdings war hier am Ostersamstag gegen 14 Uhr mittags kaum jemand zu sehen. Der touristische Hauptort ist wohl eher Freyburg. Hier war für heute Tourende angesagt und es ging den gleichen Weg zurück zum Naumburger Bahnhof.
Die gefahrenen Höhenmeter resultieren hauptsächlich von der Auffahrt zur Neuenburg, ansonsten ist es ziemlich flach.
Fahrzeit 3:50 Std - 70 Km - Höhenmeter 390m auf / 390m ab
17.04.2022: Merseburg - Weißenfels - Bad Sulza
Auch meine heutige vierte Tour führte mich erstmal zum Bahnhof, wo ich den zug Richtung Leipzig bestieg. In Weißenfels umsteigen in den RE nach Halle, und knapp zwanzig Minuten später verließ ich meinen heutigen Startpunkt, den Hauptbahnhof Merseburg. Schloß, Dom und der Turm an der Sixti-Ruine waren leicht zu finden, da die Türme des Doms den Weg wiesen. Anschließend ging es am Gotthardteich vorbei auf den Saaleradweg. Kurz vor Leuna waren der Saaleradweg und die Waldbadbrücke einen weiteren Fotostop wert. Ab Ortsmitte, etwas außerhalb Leunas gelegen, hat man dann freien Blick auf die bekannten Leuna-Werke. Eines der wenigen Werke, die nicht nach der Wende von Westfirmen aufgekauft und anschließend stillgelegt wurden. Das Gelände ist so riesig, das mit Leuna-Werk Süd und Leuna-Werk Nord zwei Bahnhöfe an der regulären Bahnstrecke nach Halle oder in Gegenrichtung für die Arbeiter vorhanden sind. Bei de rkleinen Ortschaft Korbetha hat man den überdachten Rast- Grillplatz für die Radreisenden und Wanderer eingerichtet. Kurz darauf hat man seit Leuna auch erstmals wieder Sichtkontakt zur Saale. Nach zweistündiger Fahrt ging es am Weißenfeser Bahnhof über die Brücke auf die andere Saaleseite. Dort steht ein Bootsverleih mit angschlossener Imbissstation, und dort war für heute erstmal Mittagspause angesagt.
Weitere acht Kilometer weiter sieht man kurz hinter Leisnitz Schloß Goseck am anderen Saaleufer. Kurz darauf, nach knapp dreistündiger Tour sieht man am gegenüberliegenden Saaleufer den zusammenfluß von Saale und Unstrut.
Die Weiterfahrt bis Bad Sulza habe ich im Tourenbericht vom 14.04. beschrieben.
Fahrzeit 4:10 Std - 74 Km - Höhenmeter 310m auf / 250m ab.
18.04.2022: Bad Sulza - Apolda - Kapellendorf - Bad Sulza
Die heutige letzte Tour ließ ich es kilometermäßig etwas ruhiger angehen als die letzten vier Tage. Es ging auf dem Ilmradweg in Richtung Apolda. Das erste Foto zeigt die Ilm von der Ilmbrücke in Bad Sulza. Dann ging es über Eberstedt, Wickerstedt und Nauendorf nach Apolda hinein. Hier war die imposante Lutherkirche in der Stadtmitte das nächste Fotomotiv. Anschließend ging es zur Herressener Promenade mit dem Friedensteich. Ein Naherholungsgebiet für die Wanderer, Radfahrer und Angler, da am Teich Angeln erlaubt ist. Ob die Angler etwas fangen steht auf einem anderen Blatt, denn hier am Teich sind zwei Fischreiher zu Hause, die sich auch häufig zeigen. Anschließend ging es über Sulzbach und Oberndorf bis nach Kapellendorf, wo ich die Tour für heute beendete.
Auf dem gleichen Weg ging es dann zurück bis Eberstedt, wo am Hotel zur Ölmühle Ostermarkt war und ich die beiden Schätze aus vergangenen Zeiten vor die Fotolinse bekam. Danach zum Hotel und Urlaub vorbei.
Die kleinen Dörfer von Bad Sulza bis Kapellendorf sind noch landschaftlich geprägt. In jedem Ort sieht man Rinder und Kühe, Hühner und Enten laufen in den Gärten herum.Einen eigenen Radweg gibt es ab Eberstedt eigentlich nicht, man fährt fast die gesamte Strecke auf ziemlich verkehrsberuhigten Straßen.
Fast 350 Kilometer an Saale, Unstrut und Ilm in sechs Tagen zurückgelegt, wobei die Saaletouren mit den vielen Burgen die Höhepunkte waren.
Fahrzeit 2:55 Std - 55 Km - Höhenmeter 330m auf / 320m ab.
16.05.2022: Lindenberg - Bad Saarow - Wendisch/Rietz - Bad Saarow - Fürstenwalde - Lindenberg
Meine heutige erste Tour von meiner Radwoche am Scharmützelsee startete ich von meiner Pension in Lindenberg.Über Herzberg ging es nach Diensdorf/Radlow. Das erste Bild unten zeigt den Radweg zwischen den beiden Ortschaften. Ab Diensdorf bis Bad Saarow fährt man dann direkt am See entlang. Ein Foto vom Bad Saarower Leuchtturm, eine kleine Pause am See und es ging auf der anderen Seeseite in Richtung Wendisch/Rietz. Der Radweg ähnelt dem zwischen Herzberg und Diensdorf. Allerdings mit einer Ausnahme, es geht permanent durch den Wald. Vom See bekommt man auf dieser Seite nichts zu sehen. Dafür fährt man die ganze Zeit im Schatten, die die Bäume spenden. Eine ideale Route für Tage wie heute, wo das Thermometer über dreißig Grad anzeigte.
In Wendisch/Rietz war dann erstmal Stärkung angesagt. Noch ein Foto vom Wendisch/Rietzer Fließ, der den Scharmützelsee mit dem großen Storkower See verbindet. Dann ging es auf dem gleichen Weg zurück nach Bad Saarow. Von dort weiter in Richtung Petersdorf mit dem gleichnamigen See. Dort steht eine Wakeboardanlage, es war aber leider niemand da, dem ich bei seinen Kunststücken auf dem Wasser zusehen konnte. Weiter auf der Saarower Chaussee (kein Radweg, man fährt bis kurz vor Fürstenwalde auf der Straße) bis zum Ortseingang. Hier beendete ich meine heutige Tour und es ging über Bad Saarow zurück nach Lindenberg.
Fahrzeit 4:25 Min - 73 Km - Höhenmeter 320m auf / 310m ab.
17.05.2022: Potsdam
All zuviel und all zuweit war ich heute nicht mit dem Fahrrad unterwegs. Schuld war der Regen, der schom morgens hier am Scharmützelsee herabfiel. So setzte ich mich in den Zug und fuhr zunächst nach Königs Wusterhausen und von dort weiter nach Potsdam. Am Bahnhof Schloßpark Sanssouci raus, ein paar Meter mit dem Rad und ich war am Park angekommen. Ein ziemlich großes Gelände, in dem Radfahrverbot herrscht. Da ich aber die ganzen Schlösser, die uns der alte Fritz hinterlassen hat sehen wollte, war Schieben angesagt. Es hat sich allerdings gelohnt, die ganzen prachtvollen Gebäude im Park sind schon sehenswert.
Anschließend ging es per Rad in die Innenstadt von Potsdam, wo ich mir das Brandenburger Tor (ja, auch Potsdam hat eins) und den Landtag ansah. Und da der Potsdamer Hauptbahnhof direkt an der Havel liegt, nutzte ich die Gelegenheit, um auf dem Havelradweg ein Stück in Richtung Babelsberg zu fahren. Anschließend ging es mit dem Zug nach Wendisch/Rietz. Von dort fuhr ich mit dem Rad zurück nach Lindenberg, damit ich wenigstens noch ein paar Kilometer zusammenbekam. Knapp fünfundzwanzig Kilometer sind eigentlich für meine Ansprüche etwas zu wenig.
Fahrzeit 1:40 Std - 25 Km - Höhenmeter 90m auf / 60m ab
18.05.2022: Lindenberg - Fürstenwalde - Spreeaue - Hangelsberg - Fürstenwalde - Lindenberg
Heute habe ich die nicht gefahrenen Kilometer vom Vortag mit weggeradelt. Über Herzberg, wo die imposante Kirche steht (siehe 1.Foto unten) ging es die schon bekannte Strecke am Scharmützelsee über Bad Saarow nach Fürstenwalde. In der Mitte der Stadt überquert man die Spree. Von dort hat man freien Blick auf die Schleuse und den Spreehafen. Anschließend ging es auf dem Spreeradweg in Richtung Hangelsberg. Bis dorthin sind es etwa zehn Kilometer und neun davon fährt man am Wasser entlang, aber durch Bäume rechts und links des Weges immer im Schatten. Ein toller Radweg, der mich an die Wege im Spreewald voriges Jahr erinnerte. Knapp einen Kilometer vor Hangelsberg endet dann dieser Radweg, ab jetzt ging es auf dem Radweg neben der Landstraße weiter. Kurz hinter Hangelsberg bog ich links ab in Richtung Mönchswinkel. Durch die kleinen Ortschaften Spreetal, Spreewerder und Spreeaue, die alle den Fluß in ihrem Namen tragen, von wo man allerdings keine Spree sehen kann, ging es auf verkehrsberuhigten Straßen weiter. Wer hier Hunger bekommt hat Pech. Es gibt in diesen kleinen Ortschaften nichts. Hinter Spreeaue bog ich dann rechts ab auf die Berliner Landstraße und fuhr auf dem Radweg neben der Straße zurück nach Hangelsberg. Dort steht am Ortseingang eine kleine Imbissbude, nennt sich SpreeCurry. Dort kann man sich eine Currywurst und ein kaltes oder heißes Getränk schmecken lassen. Der Rückweg nach Lindenberg war dann der gleiche wie am Morgen.
Fahrzeit 5:00 Std - 87 Km - Höhenmeter 270m auf / 260m ab
19.05.2022: Lindenberg - Fürstenwalde - Spreehagen - Storkow - Wendisch/Rietz - Lindenberg
Die heutige vierte Tour führte mich zunächst nach Fürstenwalde.Von dort sollte es nach Braunsdorf am Oder-Spree-Kanal gehen. Durch Bauarbeiten war die Straße gesperrt, Umweg ca. fünfzehn Kilometer. Ein ortskundiger Bauarbeiter erklärte mir den Wanderweg durch den Wald, der einigermaßen fahrbar sei. Also ab durch den Wald. So richtig fahrbar war der Wald-Wanderweg dann aber doch nicht. Mit einigen Schiebepassagen kam ich einen Kilometer vor Braunsdorf wieder auf die Straße. Nun folgte eine Tour durch die Mark Brandenburgische Einsamkeit. Über Markgrafenpieske, Lebbin und Rieblos ging es in Richtung Storkow. In den drei erwähnten Ortschaften gibt es allerdings nichts, außer daß die Leute dort wohnen. Keine Läden, keine Kneipen und Einwohner sieht man auch keine. Die Leute verlassen die Dörfer morgens und gehen arbeiten und abends kommen sie wieder. Die Zeit dazwischen sind die Dörfer verlassen. Ich war froh, als ich gegen 13.30 Uhr in Storkow einfuhr, dort war heute in einer Eisdiele Mittagspause. Bis jetzt ist mir auch kein vernünftiges Fotomotiv vor die Linse gekommen. Aber kurz vor Wendisch/Rietz kommt man zum Bahnhof Hubertushöhe. Und dort steht direkt am See Schloß Hubertushöhe. Das war dann zum Abschluß der Tour ein Foto wert.
Anschließend ging es auf dem Radweg neben der Straße über Wendisch/R. und Glienicke zurück nach Lindenberg.
Fahrzeit 4:10 Std - 74 Km - Höhenmeter 270m auf / 260m ab.
20.05.2022: K.Wusterhausen - Müggelsee - Köpenick - K.Wusterhausen
Die heutige Tour sollte mein persönliches Highlight werden. Zuerst ging es mit dem Zug nach Königs Wusterhausen. Von dort dann weiter in Richtung Niederlehme. Ab hier hat man freien Blick auf die Dahme. Dann ging es weiter Richtung Wersdorf, wo man den Oder-Spree-Kanal überquert. Am Stadthafen von Müggelheim entstanden die nächsten Fotos. Immer in Richtung Köpenick haltend, kann man auf Höhe von Rahndorf/Müggelhort erstmals den Müggelsee sehen. Hier legt auch der wie ein Walfisch aussehende Ausflugsdamper an. Irgendwie logisch, daß das Schiff den Namen "Moby Dick" bekam. Während man bis hierhin auf Radwegen neben Landstraßen herfuhr, ging es jetzt erst ein Stück durch den Wald und dann direkt am See entlang bis zu einem großen Ferienpark. Hier war erst einmal im dazugehörenden Biergarten Mittagspause. Danach ging es in Richtung Köpenicker Innenstadt. Ziel war hier Deutschlands bekanntestes oder zweitbekanntestes Rathaus nach Bamberg. Ein sehr imposanter Bau, wo man Wilhelm Vogt vor der Tür ein Denkmal gesetzt hat, obwohl er die Staatskasse geklaut hat. Nur über die Straße und man ist an der Spree, die hier unten Müggelspree heißt. Dann habe ich die Müggelspree überquert und es ging in Richtung Grünau. Hier trainieren auf der Regattastrecke Ruderer und Kanuten, die es bis zum Olympiasieg gebracht haben.
Am Schwimmbad Grünau vorbei ging es dann ein Stück am Langen See entlang. Über Schmöckwitz, Zeuthen und Wildau, jetzt wieder auf Radwegen ging es zurück zum Bahnhof Königs Wusterhausen. Von dort mit dem Zug zurück nach Lindenberg.
Fahrzeit 3:20 Std - 58 Km - Höhenmeter 130m auf / 130m ab.
21.05.2022: Lindenberg - Beeskow - Ragow - Kummerow - Lindenberg
Durch das starke Unwetter, das am gestrigen Abend und in der Nacht über Deutschland herzog, war heute beim Radeln Vorsicht angesagt, da doch noch heftige Windboen das Fahren erschwerten. Zumal auf dem ersten Teil meiner Strecke von Lindenberg bis Buckow (fünf Kilometer) kein Radweg vorhanden ist und man auf der Bundesstraße 168 fahren muß. Ab Buckow über Bornow bis Beeskow ging es dann zum Glück auf dem vorhandenen Radweg neben der Bundesstraße weiter. Beeskow selbst ist ein schmuckes kleines Städtchen an der Spree, die St.Marienkirche, mehrere Türme, wobei der Luckauer Torturm unten auf dem Foto zu sehen ist und der Radweg am Fließ, einem Nebenarm der Spree, waren ein Bild wert. Anschließend überquerte ich die Spree über die gleichnamige Stadtbrücke und fuhr über Oegeln bis hinter Ragow. Hier wendete ich und fuhr nun an Beeskow vorbei nach Kummerow. Hier wurden in den 50er Jahren die Kummerowfilme gedreht, die heute noch in den 3. Programmen gezeigt werden. Am Wasserrastplatz an der Spree war dann für heute Endstation. Ein Eis in der Beeskower Innenstadt mußte aber noch sein. Anschließend ging es dann den gleichen Weg zurück nach Lindenberg.
Fahrzeit 3:20 Std - 58 Km - Höhenmeter 130m auf / 130m ab.
22.05.2022: Lindenberg - Lübben
Am Abreisetag gab es für mich zwei Alternativen. Entweder mit dem Zug (mit Maske) bis Königs Wusterhausen und über Cottbus zurück nach Görlitz. Oder mit dem Rad (ohne Maske) nach Lübben und von dort mit dem Zug weiter. Da der starke Wind vom Vortag nachgelassen hatte, kam nur Alternative zwei in Frage.
Von Lindenberg ging es über Ahrensdorf in den kleinen Ort Limsdorf. Dort fährt man am Grubensee vorbei, wo es einen Campingplatz gibt. In Alt-Schadow sieht man dann erstmals die Spree, sie wird dort überquert. Bis jetzt führte die Strecke auf der L 42 auf der Straße entlang, ab Alt-Schadow über Pretschen bis kurz vor Gröditzsch geht es auf einer schmalen Straße quer durch den Wald. Dann ging es auf der L 443 über Krugau nach Biebersdorf. Ab hier wählte ich den direkten Weg nach Lübben, der allerdings auf der Bundesstraße 87 ohne Radweg in die Spreestadt führte. Die letzten Fotos zeigen das Schloß, die Spree und die Kanäle, wo man die Kanufahrten buchen kann. Danach ging es mit dem Zug zurück nach Löbau.
Sieben schöne Tage mit fast 450 gefahrenen Kilometern sind vorbei. Höhepunkte der Tour waren Potsdam (obwohl ich längst nicht alles gesehen habe) und die Tour an den Müggelsee und nach Köpenick.
Fahrzeit 2:35 Std - 50 Km - Höhenmeter 110m auf / 135m ab.
06.07.2022: Diesbar/Seußlitz - Meissen - Moritzburg - Coswig - Diesbar/S.
Eigentlich sollte hier jetzt der Reisebericht von meiner Radreise an den Fünf-Flüsse-Radweg in Bayern stehen. Auf Grund durch das 9- Euroticket entstandene Chaos in den Zügen habe ich diese Reise storniert. Stattdessen habe ich eine fünftägige Reise an die Elbe gemacht. Gewohnt habe ich in Diesbar/Seußlitz, ziemlich in der Mitte zwischen Meissen und Riesa. Meine erste Tour führte mich auf dem Elberadweg nach Meissen. Hier war die Albrechtsburg das erste Fotomotiv. Zwar war ich 2019 schon einmal hier, damals war die Burg allerdings noch nicht restauriert und durch ein Baugerüst kein so gutes Fotomotiv. Anschließend ging es am Bahnhof vorbei Richtung Moritzburg. Auf dem Radweg neben der S 80 ging es erstmal bis Oberau, wo man die Bahnlinie Dresden - Leipzig überquert. Von dort dann weiter bis Weinböhla. In der Ortsmitte geht es links ab und nach einer kurzen Bergauffahrt mit bis zu 7% Steigung kommt man in den Ortsteil Neuer Anbau. Ab hier bis Moritzburg fährt man nur noch durch Wald. Allerdings ist auf dem gesamten Radweg (ca. sieben Kilometer) sehr viel Split gestreut. Radler mit schmalen Reifen sollten hier schon aufpassen. Am Ende des Radweges kommt man dann zum Schloßteich, wo an dem sich hier befindlichen Imbiss eine kleine Stärkung angesagt war. Auch hat man von hier den besten Blick auf das Schloß. Nach einer Schloßumrundung fujr ich dann erstmal den gleichen Waldweg zurück, an der ersten Weggabelung ging es aber weiter in Richtung Coswig. Durch Coswig durch folgt man einfach den Hinweisschildern zum Elberadweg, den man am Fähranlerger erreicht. Über Meissen ging es dann zurück nach Diesbar/S.
Fahrzeit 3:35 Std - 67 Km - Höhenmeter 440m auf / 420m ab.
07.07.2022: Diesbar/S. - Riesa - Meissen - Diesbar/S.
Heute ging es auf der rechten Elbseite Richtung Riesa los. Das erste Fotomotiv war nach drei Kilometern schon erreicht, am linken Elbufer thront auf einem Felsen gut sichtbar Schloß Hirschstein etwas außerhalb der kleinen Gemeinde Niederlommatzsch. Wer das Schloß besichtigen will, es gibt hier eine Fähre (in Betrieb von 7.00 Uhr - 19.00 Uhr, 2,50 Euro mit Fahrrad). Ich blieb zunächst auf der rechten Seite und setzte meine Fahrt Richtung Riesa fort. Hinter Merschwitz kommt man zu einer ca. 200 Meter langen Passage mit sehr grobem Kopfsteinpflaster. Besonders bei Regen heißt es hier aufpassen, das Pflaster wird dann sehr rutschig. Überhaupt fährt man hier auf der rechten Elbseite sehr viel auf dem Deich, der Radweg ist nicht sehr breit und besteht häufiger aus kleinem Kopfsteinpflasterbelag.
Wenn man nach Riesa will, nimmt man entwerder die Fähre Promnitz oder ein Stück weiter die Brücke. Ich nahm die Brücke und in Riesa war erstmal Mittagspause. Dann ging es auf der linken Elbseite zurück nach Meissen. Der Radweg auf dieser Seite ist entschieden breiter und man hat auch mehr Schatten, dafür kein Deich und man hat auch nicht immer Blickkontakt zur Elbe. Auch von hier hat man allerdings einen sehr guten Blick auf Schloß Hirschstein.
In Meissen ging es wiederum über die Brücke und dann die zwölf Kilometer elbaufwärts zurück nach Diesbar/S.
Fahrzeit 3:20 Std - 58 Km - Höhenmeter 290m auf / 290m ab
08.07.2022: Diesbar/S. - Meissen - Triebischtal - Meissen - Diesbar
Heute führte mich mein Weg zuerst zur Fähre Niederlommatzsch, mit der ich die Flussseite wechselte. Dann ging es den gleichen Weg wie am gestrigen Tag nach Meissen. Dort folgte ich den Hinweisschildern in Richtung Nossen. Es ging fast drei Kilometer stramm bergauf, allerdings führte mich der Wegweiser auf die stark befahrene Bundesstraße 101. Deshalb nahm ich die erste Abfahrt und bog links in Richtung Dobritz ab. Die Strecke, die ich eben hochfahren mußte, bescherte mir jetzt eine rasante Abfahrt. Im Meissener Vorort Buschbad traf ich dann auf die Triebisch. Ein Foto von der Brücke am Bahnhof Triebischtal, dann ging es von hier weiter Richtung Nossen. Allerdings gibt es keinen reinen Triebischtalradweg, es geht immer auf kleinen Kreis- und Landstraßen daher. Über Garsebach, Robschütz Roitzschen und Miltitz kam ich nach Munzig, wo am Ortseingang die kleine Bäckerei "Im Triebischtal" zur Mittagspause einlud.
Hier beendete ich meine heutige Tour, in Meissenüber die Elbe und zurück nach Diesbar/S. Unterwegs noch eine kleine Pause am Rastplatz "Karpfenschänke", der am gleichnamigen Ort zu finden ist.
Fahrzeit 3:35 Std - 65 Km - Höhenmeter 410m auf / 420m ab.
09.07.2022: Diesbar/S. Riesa - Strehla - Diesbar/S.
Meine letzte Tour führte mich heute nochmals Richtung Riesa. Ein kleiner Bummel durch die Innenstadt, bevor ich wiederum auf die rechte Elbseite fuhr. Da es noch zu früh für die Rückfahrt war, ging es ein Stück elbeaufwärts weiter. Über Bobersen, Gohlitz und Zschopa ging es mal auf dem Deich, mal durch die genannten Gemeinden zur Elbfähre Strehla. Mit der wechselte ich auf die linke Elbseite, um in einer Bäckerei ein zweites Frühstück zu genießen. Dann ging es zurück nach Riesa, über die Brücke und den bekannten Weg zurück nach Diesbar/S.
Mit Anreise Dresden - Diesbar/S. und Abreise Diesbar/S. - Dresden insgesamt fast 360 Kilometer zurückgelegt. Bis auf die Tour ins Triebischtal, die doch ein bisschen hügeliger war, spielten Höhenmeter keine Rolle
Fahrzeit 3:40 Std - 60 Km - Höhenmeter 200m auf / 200m ab.
10.09.2022: Berlin Hbf - Berlin-Adlerhorst
Auf meine letzte Radreise für dieses Jahr freute ich mich besonders. Unser Touren-Guide Fred kümmerte sich um alles (Streckenplanung, Pausen in Cafes oder Biergärten, Fährfahrten und Übernachtungen). Außerdem ist es eine Freude, abends beim Essen nicht immer allein am Tisch sitzen zu müssen.
Nachdem wir uns mit zwölf Personen ( Sieben Bremer(innen), ein Hamburger, ein Nürnberger, einer aus Zittau, einer aus Pirna und ich) am Berliner Hauptbahnhof getroffen hatten, ging es in Richtung Berlin-Mitte und Spree los. Am Spreeufer entlang zum Bundestag und Reichstag, dann am Brandenburger Tor vorbei, in der Ferne sah man die Siegessäule. Die nächsten beiden Stop´s waren am Checkpoint Charlie und an der East Side Gallery. Bei Britz stießen wir auf den Teltow - Kanal, der die nächsten Kilometer unser Begleiter war. Ein letzter Halt am ehemaligen Spionagetunnel in Rudow, ehe wir unser erstes Übernachtungshotel, das Dorint Berlin - Adlerhof, erreichten.
Fahrzeit 1:55 Std - 28 Kilometer - Höhenmeter bergauf 34m / bergab 37m.
11.09.2022: Berlin-Adlerhorst - Glienicker Brücke - Potsdam
Heute war sehr viel Natur angesagt. Die meiste Zeit fuhren wir außerhalb der Großstadt Berlin auf mal asphaltierten, mal auf Schotter- oder Waldwegen in Richtung Potsdam. Die ersten zwei Bilder unten zeigen dies. Am Landschaftspark Rudow, am Kölner Damm und am Denkmal "20 Jahre Mauerfall vorbei ging es nach Marienfelde. Zwischen Lichterfelde und Teltow fährt man durch eine Kirschblütenallee. Kurz vor Teltow kommt man zum gleichnamigen Kanal, den man über eine kleine Brücke überquert. Nachdem wir den Kanal über die Nathanbrücke ein weiteres mal überquert hatten, ging es am Hiroshima-Nagasaki-Platz vorbei zu den beiden Villen, wo der damalige amerikanische Präsident Truman und Stalin während der Wannsee-Konferenz ihr Domizil hatten. Über die Parkbrücke ging es nun zur Glienicker Brücke, bekannt durch den Austausch der Agenten von Ost und West zur Zeit des Kalten Krieges. Die nächsten beiden Stops waren am Schloß Cecilienhof und dem Belvedere auf dem Pfingstberg. Bevor wir unser heutiges Ziel, das Dorint Potsdam erreichten, ging es noch durch die russische Kolonie Alexandrowka.
Fahrzeit 3:45 Std - 57 Kilometer - Höhenmeter bergauf 155m / bergab 150m.
12.09.2022: Potsdam - Wannsee(Fähre) - Kladow - Staaken - Henningsdorf
Auch die heutige Tour stand im Zeichen von viel Natur. Auf dem Mauerradweg ging es von unserem Hotel am Jungfernsee vorbei zum Fähranleger am großen Wannsee. Kurz vorher war aber noch Zeit für ein Foto.
Wir bestiegen die Fähre und nach einer 20minütigen Überfahrt wechselten wir in Kladow die Fähre mit unseren Rädern. Das nächste Ziel war die Badestelle am großen Glienicker See. Heute war es für ein Bad doch etwas kühl, deshalb war der nächste Stop an den Überresten der Mauer am Ende des Sees. Kurz danach kommt man zum Spandauer Tor, welches ein Foto wert war. Am alten Grenzübergang Heerstraße vorbei ging es durch den Spandauer Forst zum Grenzturm Nieder-Neuendorf. Ein kurzes Stück am Oder-Havelkanal entlang ging es zum Hotel im Berliner Vorort Henningsdorf.
Fahrzeit 3:20 Std - 54 Kilometer - Höhenmeter bergauf 200m / bergab 195m.
13.09.2022: Henningsdorf - Pankow - Berlin-Mitte
Die letzte Tour unserer Mauerradrundreise war nicht ganz so lang wie die beiden vorherigen, da für den frühen Nachmittag noch eine Bootsfahrt auf der Spree geplant war. Es ging von Henningsdorf über Stolpe zurück in Richtung Innenstadt Berlin. An Glienicke/Nordbahn und Pankow vorbei kamen wir in den Mauerpark Bernauer Straße. Das Bild von dem im letzten Augenblick flüchtenden Soldaten ging in den 60er Jahren um die Welt. Am Hackeschen Markt vorbei ging es am Bode-Museum über die Spree, bevor wir am Gendarmenmarkt entlang zu unserem letzten Hotel, dem Hotel Titanic ankamen.
Eine Stunde später trafen wir uns dann zu unserer Bootstour auf einem Raddampfer, der uns die Sehenswürdigkeiten Berlins diesmal vom Wasser zeigte.
Fahrzeit 2:40 Std - 41 Kilometer - Höhenmeter bergauf 130m / bergab 130m.
14.09.2022: Hotel - Hauptbahnhof
Die letzte Etappe vom Hotel zum Hauptbahnhof war mit sechs Kilometern die kürzeste. Nach Verabschiedung unserer Mitreisenden fuhren wir zu zweit in Richtung Bahnhof. Ich erwähne diese kurze Etappe auch nur, weil wir die Gelegenheit hatten, auf der Prachtstraße "Unter den Linden" in Richtung Brandenburger Tor zu fahren. Ein schön breiter Radweg, auf dem man sich wohlfühlte, führte uns direkt zum Brandenburger Tor. Hier gelang mir dann noch ein Bild vom selbigen nebst dem kurz davor stehenden Hotel Adlon.
Ich hatte vor dieser Reise doch etwas Respekt vor dem Berliner Verkehr. Besonders Auto- und Radfahrer sollen hier nicht die besten Freunde sein. Das war jedoch völlig unbegründet, denn die Berliner Autofahrer sind weit weniger schlimm als ihr Ruf. Wenn keine Radwege vorhanden waren, wurde gewartet oder mit genügend Sicherheitsabstand überholt.
Fast zweihundert Kilometer rund um Berlin und Potsdam auf dem Berliner Mauerradweg. Man fährt zum größten Teil auf asphaltiertem Untergrund, es kommen aber auch Passagen mit Schotter oder Waldboden. In den kleineren Vororten gab es noch einige Kopfsteinpflasterpassagen. An dem gesamten Mauerradweg hat man viele Erinnerungsstele aufgestellt, die die Geschichte der deutsch-deutschen Trennung erzählen. Außerdem wird hier der vielen Mauertoten gedacht, die ihren Wunsch nach Freiheit mit dem Leben bezahlten.
An jeder Kreuzung, Weggabelung oder Abzweigung weisen einem die Hinweisschilder mit der Aufschrift Berliner Mauerradweg den Weg, die alle in einer etwas größeren Höhe angebracht sind. Laut unserem Touren-Guide wurden die Schilder so hoch befestigt, da sie begehrte Sammelobjekte von Touristen und Einheimischen sind. Es ist im Internet allerdings auch nachzulesen, daß diese Schilder in der Höhe angebracht wurden wie die Berliner Mauer hoch war, nämlich 3,60 Meter.
Vor meiner Abreise habe ich meine Mitradler(innen) gebeten, mir ein paar Fotos zu schicken, die sie selbst aufgenommen haben. Hier die ersten Fotos von Conny aus Achim, besonders das letzte Bild ist sehenswert. Da der gebuchte Zug nach Bremen ausgefallen ist und der Ersatzzug kein Fahrradabteil hatte, reisten die Räder 1. Klasse im Abteil mit.
Ilmradweg in Bad Sulza