Radweg am Bärwalder See

Hallo Radfreunde,

 

ein bis jetzt für mich katastophales halbes Jahr 2021 ist vorbei. Zunächst der ewige Lockdown in Deutschland, dann ist meine Frau schwer erkrankt und ich habe sie bis zu Ihrem Tod an Pfingsten gepflegt.

Jetzt aber heißt es wieder ab auf´s Rad.

 

touren 2021:

  •  eine Woche in Magdeburg. Touren zwischen Wolmirstedt und Rogätz. Dazu die Saale zwischen Calbe und Bernburg
  •  eine Woche an der Mulde. Freiberger Mulde, Zwickauer Mulde und Vereinigte Mulde. Dazu die Zschopau.
  •  eine Woche in Cottbus mit Spreewald, Ostsee und Talsperre Spremberg
  •  eine Woche in Neumarkt (Egna) bei Bozen / Südtirol  

 

05.07.2020: Magdeburg - Schönebeck - Magdeburg

 

Eigentlich mache ich am Anreisetag noch eine kleine Tour, nachdem ich gestern allerdings erst um 16.20 Uhr am Magdeburger Hauptbahnhof ankam, fuhr ich direkt zu meiner Pension. So startete ich am heutigen Montag meine erste Tour, die mich auf dem Deichradweg, welcher direkt am Hotel entlangläuft, in Richtung Schönebeck führte. Die ersten vier Bilder zeigen die Elbauen direkt hinter dem Hotel und den Garten des Nachbarn, der den Wörtern Chippendale, Stuhlgang und Rechenzentrum eine ganz eigene Bedeutung gab. Dann ging es ca. sechs Kilometer auf dem Deichradweg weiter bis es nicht mehr weiterging. Baustelle am Deich, auch für Räder kein Durchkommen. Ein Stück zurück um mit der Fähre Westerhüsen die Elbseite zu wechseln. Der Radweg dorthin sah wie auf dem Bild unten aus. Langsam wuchs der Ärger. Also zurück bis hinter die Pension, über die Brücke am Wasserfall in den Elbauen, wo die nächsten zwei Bilder mit dem gewollten Dammdurchbruch (Wasserfall) und die andere Seite der alten Elbe zeigen. Trotz "Wasserfall" nicht all zuviel Wasser. 

Dann weiter durch die Elbauen bis zur Sternbrücke und die Seite gewechselt. Nun ging es links der Elbe eben Richtung Schönebeck. Allerdings schon fast 15 Kilometer auf dem Tacho und noch keinen Meter näher an Schönebeck als bei der Abfahrt. Bis zur Magdeburger Südvorstadt verläuft der Radweg auch schön am Wasser lang, danach muß man jedoch in den Ort selbst. Kein eigener Radweg und auf der Straße die Schienen der Straßenbahn. Für Radler der absolute Horror. Da muß man auf den Bürgersteig, der zum Glück die meiste Zeit für Radfahrer freigegeben ist. Erst ca. 5 Kilometer vor Schönebeck kommt ein eigener Radweg. In Schöneberg bis zur Burghof-Kirche, die wirklich ein Schmuckstück ist. Dann über die Elbbrücke, weil ich die gleiche Strecke nicht zurückfahren wollte. Direkt hinter der Elbbrücke kann man auf den Deichradweg fahren.  Hier allerdings wiesen Umleitungsschilder auf die Sperrung hin. Den U-Schildern folgend, ging es nach Grünewalde. Hinter Grünewalde fährt man nun durch ein Waldgebiet, wo der Friedwald Schönebeck angelegt wurde. Die Verstorbenen werden an kleinen Bäumen beigesetzt (Urnen). Es mist kein Friedhof wie in den Städten, denn es gibt keinerlei Grabpflege. Man kann zwar an den Bäumen ein kleines Schild mit Namen und Daten anbringen, ansonsten werden die Gräber der Natur überlassen.

Es war noch etwas früh als ich wieder an meiner Pension vorbeifuhrund so entschloß ich mich noch zu einem kleinen Abstecher an den Magdeburger Dom. Man fährt auf die Kirche Alt-Prester zu um auf gleicher Höhe der Kirche festzustellen, daß das gar keine Kirche ist, sondern ein Restaurant. Dann ging es den gleichen Weg wie am morgen über die Elbe, diesmal rechts ab in die Magdeburger Innenstadt. Ziele waren das Kloster Unser lieben Frauen, der Dom und eine Eisdiele. 

Anschließend den gleichen Weg durch die Elbauen zurück zur Pension. Die Elbauen sind schon recht groß und laufend führen Wege rechts und links vom Hauptweg ab. Da diese ohne Zielbeschreibungen sind muß man schon ein bißchen Orientierungssinn haben, sonst fährt man dort ewig rund. Höhenmeter spielen auf dieser Tour keine Rolle, es geht flach durch die Landschaft.

 

Fahrzeit 4:30 Std - 67 Km - Höhenmeter 140m auf / 200m ab. 

 

06.07.2021: Pension - Wasserstraßenkreuz - Pension

 

Die heutige Tour führte mich von meiner Pension elbeaufwärts. Durch den schon mehrfach erwähnten Elbauenpark ging es zunächst an der Elbe lang, wo man den besten Blick auf Dom und Kloster auf der gegenüber liegenden Seite hat. Dann fährt man im Magdeburger Vorort Herrenkrug durch den gleichnamigen Park. Immer den Straßenbahnschienen folgend kommt man zu Magdeburgs schönster Straßenbahnhaltestelle, die kurz hinter dem Herrenkruger Bahnhof steht. Zunächst weiter an der Elbe Richtung Biederitz führt der Radweg anschließend über Gerwisch und Lostau quer durch die Felder. Der Radweg ist hier sehr breit und in einem ausgezeichnetem Zustand, allerdings gibt es hier keinen Schatten. Die letzten ca. 2 Kilometer vor Hohenwarte geht es wieder direkt am Fluß entlang, allerdings ist der Radweg hier sehr schmal. Morgens gegen zehn Uhr war es schon ziemlich warm, selbst die Pferde auf den Weiden suchten Schatten. Nach der Ortsdurchfahrt in Hohenwarta steht man dann vor der Trogbrücke, die mit Wasser gefüllt ist. Ein Foto unten, dann ging es hochund man hat Blick auf Elbe und Mittellandkanal. Etwa in der Mitte des Kanals entstand dann das letzte Foto des heutigen Tages. Kanal, Elbe und im Hintergrund der Berg des Kaliabbaus. Anschließend fuhr ich noch die zwei Kilometer zur Schleuse Hohenwarte am Kanal entlang. Dort war für heute der Endpunkt der Tour erreicht. Auf dem gleichen Weg ging es nun zurück zur Pension.

 

Fahrzeit 3:40 Std - 59 Km - Höhenmeter 160m auf / 140m ab. 

 

07.07.2021: Rund um Magdeburg

 

Der heutige Mittwoch begann gar nicht gut. Das Akkuschloß am Fahrrad ließ sich nicht öffnen. Zum Glück gibt es hier im Magdeburger Vorort Prester einen Fahrradhändler. Der allerdings winkte gleich ab, er würde keine E-Bikes reparieren. Ein typischer Ex-DDR-Fahrradhändler, mehr Schlosser als Fahrrad-Monteur.Der nächste Fahrradhändler war dann kurz vor´m Dom in der Liebknechtstraße in Magdeburg. Die "freundliche" Empfangsdame am Eingang stellte zunächst fest, daß es kein Bike aus ihrem Hause war. Mein Einwand, daß ich Tourist sei, blockte sie sofort ab. Kein Bike aus ihrem Haus, kein Monteur. Auf meine Frage woher die guten Kunden-Rezessionen im Internet zwecks kompetenter und fachmännischer Hilfe kämen gab es auch keine Antwort. Wahrscheinlich alle selber oder von der Verwandschaft geschrieben.

Der nächste Radladen war der Radladen Magdeburg gegenüber dem Hauptbahnhof. Ein junger Mann an der Reparatur-Annahme schaute sich mein Problem an. Schloß defekt. Er baute die Blende ab, ölte das Schloß gut ein und drehte den Schlüssel im Schloß ein paarmal hin und her. Zum Schluß gab´s die Empfehlung nach meiner Heimkehr von meinem Radhändler das Schloß wechseln zu lassen. Und das alles zum Null-Tarif. Eine Spende für die Kaffeekasse wurde aber gerne genommen. Wenn ihr in Magdeburg seid und ein Problem mit eurem Rad habt, fahrt in den Radladen Magdeburg.

Durch diesen ganzen Ärger fiel natürlich meine für heute geplante Tour von Dessau nach Bitterfeld zwar nicht in die Mulde, aber ins Wasser. Ich fuhr dann noch ein bisschen durch Magdeburg, machte aber auch keinen richtigen Spaß, denn die Innenstadt ist im Moment eine Riesenbaustelle, was auch die Radwege betrifft. Überall Absperrungen und Umleitungen. So ging es dann nach einer ausgiebigen Tour durch den Auwaldpark zurück zur Pension. Immerhin kamen trotzdem vierzig Kilometer zusammen.

 

Fahrzeit 3:00 Std - 40 Km - Höhenmeter 100m auf / 110m ab.

 

08.07.2021: Calbe - Bernburg

 

Meine heutige Tour führte mich erstmal zum Magdeburger Hauptbahnof, von wo aus es mit dem RE nach Calbe-Ost ging. Von dort über Ortsmitte führte der Radweg zur Fähre. Allerdings überquert diese kleine Fähre nicht die Saale selbst, sondern einen kleinen Nebenarm. Der Nebenarm war grad mal doppelt so breit wie die Fähre lang. Zwei von diesen Fähren hintereinander und man käme trockenen Fußes rüber, ohne daß sich die Fähren bewegen müssten. Anschließend ging es über die kleinen Orte Tippelskirchen, Wispitz und Wedlitz Richtung Nienburg. Auch fährt man von Tippelskirchen bis Wedlitz auf der Straße, es gibt keinen Radweg bzw. der Saaleradweg ist Teil der Straße. Das geht bis Nienburg so. Wenn man Nienburg selbst einen Besuch abstatten will, muß man über die Nienburger Brücke ans andere Saaleufer. Ich blieb auf dem Saaleradweg, der zwischen Nienburg und Bernburg endlich wie ein Flussradweg aussah. Die Saale, der Radweg und zwei Brücken, alles da. In Bernburg lohnt sich allerdings ein Zwischenstop. Das imposante Verwaltungsgebäude in Bahnhofsnähe, der Blick auf´s Saaletal vom Schloßberg und das Schloß selbst, das allerdings im Augenblick restauriert wird, wie die letzten Bilder unten zeigen.

Eigentlich sollte die heutige Tour bis nach Alsleben weitergehen, aber der für den Nachmittag angesagte Regen setzte in Bernburg schon mittags ein. So fuhr ich zurück nach Magdeburg und von dort zum Bahnhof Herrenkrug, wo an einem Imbiss eine Currywurst und ein Kaffee Ziel meiner Begierde war.

Was mir in Calbe und besonders in Bernburg aufgefallen ist, das noch sehr viele Haupt- undSeitenstraßen Kopfsteinpflasterstraßen sind. Hier scheint nicht allzuviel von den Soli-Milliarden angekommen zu sein. Auch sind viele Häuser, auch in der Innenstadt, leerstehend und deshalb wohl auch nicht saniert. So wie es aussieht, lässt man die Häuser einfach verkommen.

 

Fahrzeit 3:55 Std - 58 Km - Höhenmeter 140m auf / 140m ab.

 

09.07.2021: Schönebeck - Barby - Calbe

 

Der Wetterbericht für den heutigen Tag sagte für ganz Sachsen-Anhalt Dauerregen voraus, und genau diese Vorhersage traf auch ein. Die acht Kilometer von meiner Pension zum Magdeburger Hauptbahnhof fand allerdings noch im Trockenen statt. Zehn Minuten später, beim Ausstieg in Schönebeck, war es schon leicht am regnen. Trotzdem ging es zunächst zum Elbufer, wo am Fluß die Salzblume steht. Ziemlich monströs, wenn man davor steht. Danach noch ein Foto von der Elbe mit der neuen Schönebecker Elbbrücke im Hintergrund, ging es nun auf dem Elberadweg Richtung Barby. Daß der Elberadweg nicht immer ein toller Radweg ist, beweist das nächste Foto. Cirka zwei Kilometer geht es so am Industriegebiet vorbei. Dann kommt man zum Radweg auf dem Deich, wo es jetzt auch richtig heftig anfing zu regnen. Bei Glinde macht die Elbe einen großen Bogen, deshalb führt der Radweg über Pömmelte nach Barby. Nur ist es kein Radweg, man fährt auf der Straße. Bei strömendem Regen kein Vergnügen. In Barby hatte ich dann eigentlich genug. Nur hat Barby keinen Bahnhof. Entweder zurück nach Schönebeck (20 Kilometer) oder zum Bahnhof Calbe-Ost (12 Kilometer), wo ich meine gestrige Tour begann. Ich entschied mich für Calbe. Auch diese Strecke führte mich über eine ziemlich stark befahrene Straße, da ich eigentlich nur noch so schnell wie möglich zum Bahnhof wollte. Als ich endlich klatschnass im Zug zurück nach Magdeburg saß, war ich doch erleichtert, daß heute bei dem Wetter nichts passiert ist. Zum Glück sagt der Wetterbericht für morgen wieder Sonne voraus. 

 

Fahrzeit 3:45 Std - 61 Km - Höhenmeter 130m auf / 110m ab.

 

10.07.2021: Wolmirstedt - Rogätz - Burg

 

Heute ging es mit dem Zug erstmal nach Wolmirstedt. Von dort bis Glindenberg ging es auf dem Aller-Elberadweg weiter. Am Ortseingang von Glindenberg ging der Radweg weiter geradeaus, ich bog scharf links ab in Richtung Heinrichsberg. Über Loitzsche, wo man ganz nah am Kalimandscharo dran ist, kam ich dann nach Rogätz. Mal ging es auf der Straße, mal auf einem neben der Straße verlaufenden Radweg dahin. In Rogätz ein Foto vom Wahrzeichen des Ortes, dem Klutturm gemacht, dann mit der Fähre auf die andere Elbseite. Auf dem Elbdeich ging es über Schartau nach Niegripp, wo an einem Kiosk erstmal Stärkung angesagt war. Am Ortsausgang Richtung Burg kommt man zum alten Niegripp-Kanal. Sehr schön gelegen, ein kleiner Hafen, die Gaststätte zum Kanalstübchen, viele Kanus und Stand-Uppaddler. Auf halbem Weg zwischen Niegripp und Burg sollte man rechts abbiegen zum Niegripper See. Ein perfektes Naherholungsgebiet für das Magdeburger Umland. Hier gibt es sogar das, was ich die ganze Woche weder an der Elbe noch an der Saale gesehen habe: einen Campingplatz. Überhaupt gibt es hier in den neuen Bundesländern wenig Campingplätze. Auch an meinen bisher gefahrenen Touren an der Neisse und der Spree gab es sehr wenige. Auf der Brücke über den Elbe-Havelkanal beendete ich meine heutige Tour und fuhr zum Burger Bahnhof, von wo mich der RE zurück nach Magdeburg brachte.

Eine Woche Radurlaub an der Elbe sind vorbei. Knapp 350 gefahrene Kilometer, Höhenmeter spielten bei allen sechs Etappen keine Rolle. Auch war in diesem Urlaub mal die Möglichkeit gegeben, die Reichweite meines Fahrrad-Akkus (500 Watt, Performance-Line CX-Motor) zu testen, da ich eigentlich nur im Eco-Modus unterwegs war. Das Ergebnis sind stattliche 130 kilometer

 

Fahrzeit 3:50 Std - 68 Km - Höhenmeter 150m auf / 120m ab    

 

08.08.2021: Hotel - Grimma - Döben - Kössern - Hotel

 

Da man von Grimma aus mit dem Zug nicht in jede Richtung fahren kann, erreichte ich mein Ziel (Hotel Schiffermühle, Grimma OT Höfgen) diesmal per Mietwagen. Die erste Tour nach knapp zwei Stunden Autofahrt führte mich von meinem Hotel auf dem Muldetalradweg zunächst nach Grimma. Der Radweg führt direkt am Hotel vorbei. Bis Grimma ging es zumeist auf nicht asphaltiertem Untergrund durch den Wald, bis man zur Hängebrücke Grimma mit der Gattersburg im Hintergrund kommt. Ein sehr schönes Fotomotiv. Dann durch die Innenstadt bis zu den beiden Brücken, wobei die erste, die Poppelmannsbrücke, eine reine Fußgänger- und Radlerbrücke ist. Hier habe ich die Mulde überquert und es ging nun auf asphaltiertem Radweg weiterhin durch Wald, aber immer am Ufer der Mulde entlang. Kurz vor Nerchau ging es dann rechts ab und auf der Straße in Richtung Döben. Döben liegt auf einem Berg und es ging ca. 1,5 Kilometer bergauf bei 10 % Steigung. Schloß Döben lohnt allerdings nicht wirklich. Dann ging´s auf dem gleichen Weg zurück am Hotel vorbei in Richtung Gierseilfähre Höfgen, welche etwa 500m hinter dem Hotel ablegt. Bis kurz vor Kössern bekommt man dann die Mulde nicht mehr zu sehen, der Radweg läuft jetzt mehr durch die Felder. Kurz vor Kössern beendete ich die Tour und es ging zurück zum Hotel. Knappe 30 Kilometer zum Einrollen waren für heute genug.

 

Fahrzeit 1:35 Std - 28 km - Höhenmeter 190m auf / 190m ab. 

 

09.08.2021: Hotel - Grimma - Wurzen - Trebsen - Hotel

 

Meine heutige Tour führte wiederum an der Freiberger Mulde entlang. Ich startete an meinem Hotel und es ging zuerst nach Grimma. Allerdings fuhr ich heute über Höfgen und Kaditzsch auf der Straße, weil der letzte Kilometer nach Grimma aus einer etwa 10%igen Abfahrt besteht. Am gestrigen Wendepunkt bei Döben vorbei ging es über Nerchaun Nitschka und Denitz nach Wurzen. Man fährt die gesamte Strecke auf asphaltierten Radwegen, die meiste Zeit spenden Bäume rechts und links des Radweges angenehmen Schatten. Das einzigst was zwischen Döben und Wurzen (knapp 20 Kilometer) fehlt, sind Parkbänke für eine kleine Pause. Nach einem kleinen Imbiss in Wurzen über die Muldebrücke ans andere Ufer. Hier ging es jetzt von Schmölen über Bach bis nach Rothersdorf auf der Bundesstraße 107, weil es keinen Radweg gibt. Erst in Rothersdorf am Ortseingang geht es scharf links ab zum Radweg nach Grimma. Allerdings ist der Radweg nicht mit dem von der anderen Muldesetie zu vergleichen. Er führt durch die kleinen Ortschaften auf den Dorfstraßen bis Grimma. Es ist zwar nicht viel Verkehr, aber man kann doch von Autos überholt werden. Auch ist der Weg nicht durchgehend asphaltiert, wie das Foto unten kurz vor Trebsen zeigt. In Trebsen zum Schloß, war aber geschlossen. So wie die meisten Lokale und Biergärten, soweit es sie gibt. Fast alle haben Montag und Dienstag Ruhetag. Über den Marktplatz von Grimma ging es dann zur Pöppelmannsbrücke, die mich wieder auf die linke Muldeseite brachte. Zurück zum Hotel ging es dann direkt am Wasser entlang.

 

Fahrzeit 4:15 Std - 66 Km - Höhenmeter 440m auf / 400m ab.

 

10.08.2021: Hotel - Sermutz - Leisnig - Hotel

 

Heute ging es erstmal an der Freiberger Mulde entlang, über Kössern nach Sermuth, wo sich die Zwickauer Mulde mit der Freiberger Mulde vereint. Ich blieb zunächst am rechten Ufer der Freiberger Mulde und kam über Erlin in den kleinen Ort Maaschwitz. Am Dorfende sollte man zum anderen Ufer schauen, von hier hat man nämlich einen tollen Blick auf das Wasserschloß Podelwitz, das direkt am Mulderadweg auf der linken Muldeseite liegt. Nach einem Fotostop ging es über Tanndorf in die Gemeinden Marschwitz und Wiesenthal, die beide über eine ziemlich große Photovoltaikanlage verfügen, wobei die in Marschwitz direkt an der Mulde liegt. In Wiesenthal ging es über die Brücke auf die andere Seite, um über Tragnitz nach Leisnig zu kommen. Im Gegensatz zur gestrigen Tour gibt es auf der gesamten Streckegenzg Möglichkeiten, um auf einer Bank eine Rast einzulegen. Einige von diesen Rastplätzen sind überdacht.

Wenn man in Leisnig vom Muldeufer auf den Leisniger Marktplatz fährt, muß man sich auf einen etwa 1 Kilometer langen Anstieg mit bis zu 16% Steigung einlassen. In der Mitte dieses Anstieges links abbiegen und man kommt zur bekannten Burg Mildenstein. Den besten Blick auf die Burg hat man allerdings von der Muldebrücke. Fotos vom Rathaus waren an diesem Tag nicht machbar, weil am heutigen Tag Markttag war. Auf der Leisniger Muldebrücke fing dann das gemeldete Unwetter an. Heftigster Regen trieb mich zum Leisniger Bahnhof, wo ich mich unterstellen konnte. Als der Regen nach einer Stunde immer noch nicht aufhörte, entschloß ich mich mit dem Zug zurück nach Grimma zu fahren. In Tanndorf, der ersten Haltestelle nach Leisnig, schien die Sonne. Raus aus dem Zug und wieder auf´s Rad. Bis Kössern den gleichen Weg zurück, dort über die Muldebrücke um über Großbothen nach Grimma zu fahren. Dieser Weg führt fast stetig durch den Wald, ist aber nicht asphaltiert. Vor Grimma hat man von dieser Seite auch einen freien Blick über die Mulde auf mein Hotel. Zurück zum Hotel wählte ich diesmal den Weg über Neunitz und Kaditz, wobei zwischen Grimma und Neunitz die Abfahrtsstrecke vom Vortag hinaufgetreten werden mußte.

 

Fahrzeit 3:00 Std - 51 Km - Höhenmeter 320m auf / 300m ab

 

11.08.2021: Hotel - Sermutz - Colditz - Rochlitz - Hotel

 

Viel zu berichten gibt es von meiner heutigen vierten Tour nicht. Erstmal ging es schön auf dem Muldetalradweg zur Muldevereinigung nach Sermutz. Von dort hießen meine heutigen Etappenziele erst Colditz und dann weiter nach Rochlitz. Zwar fährt man bis Colditz ab und an an der Mulde entlang, einen eigenen Radweg gibt es allerdings nicht. Der Radweg ist Teil kleiner Kreis- und Landstraßen und nicht autofrei. In Colditz auf der Muldebrücke entstand das Foto von der Mulde und dem Colditzer Schloß. Anschließend ging es über die kleinen Ortschaften Lastau und Kralapp bis nach Penna. Auch hier das gleiche Bild, kein eigener Radweg. Der einzigste Unterschied zu den vorherigen Tagen, es geht stetig auf und ab. Keine langen und steilen Anstiege, aber man merkt sie doch. Erst ab Penna bis in die Rochlitzer Innenstadt gibt es dann einen eigenen Radweg, wie das Foto unten zeigt. In Rochlitz war dann Mittagspause. Ein letztes Foto vom Rathaus, ehe es auf dem gleichen Weg, allerdings jetzt wieder über Grimma, zurück zum Hotel ging.

 

Fahrzeit 3:30 Std - 64 Km - Höhenmeter 480m auf / 460m ab.  

 

12.08.2021: Denitz - Wurzen - Eilenburg - Denitz

 

Da es von Grimma aus keine Zugverbindungen die Mulde hoch in Richtung Eilenburg/Bad Düben gibt, habe ich diesen Urlaub mit dem Leihwagen unternommen. Deshalb ging es heute mit dem Auto in den kleinen Ort Denitz, der etwa vier Kilometer vor Wurzen liegt. Von dort ging es über Wurzen selbst in Richtung Eilenburg. Über Nischwitz und Wasewitz kam ich in den Ort Thallwitz, wo das erste Foto vom Thallwitzer Schloß entstand. Auch führt der Radweg die ganze Zeit neben der stark befahrenen S 11 entlang. Erst ab Thallwitz führt ein eigener Radweg neben der Mulde entlang. Nach den beiden großen Muldehochwassern von 2003 und 2013 hat man zwar Deiche gebaut, aber im Gegensatz z.B. zum Elbe- oder Spreeradweg, wo der Radweg auf den Deichen entlangführt, ist es an der Mulde nicht erlaubt die Deiche zu befahren. Auch sucht man hier zwischen Wurzen und Eilenburg vergeblich Schatten. Die ganze Strecke in der Sonne, und heute war seit Sonntag der wärmste und sonnigste Tag. 

In Eilenburg den Blick nach rechts und man sieht den Wasserturm. Anschließend ging es über die Mulde in die Eilenburger Innenstadt, wo in einem Cafe Mittagspause angesagt war. Eigentlich wollte ich bis Bad Düben, aber das wäre mit Rückfahrt über achtzig Kilometer gewesen. Das war bei der Hitze doch zuviel. So bin ich einfach mal in Richtung Eilenburg - Berg gefahren und kam an der Skisprungschanz Eilenburg vorbei. Das man in Eilenburg Skispringen kann habe ich nicht gewusst. Anschließend ging es auf dem gleichen Weg bis zum Wurzener Krankenhaus zurück, dort rechts ab in Richtung Bennewitz. Weiter nach Schmölen und dort mit der kleinen Fähre auf die andere Seite. Dort steht das Ausflugslokal "Fährhaus Wurzen". Man ist jetzt aber auch wieder in Denitz, wo ich am morgen das Auto geparkt habe.

 

Fahrzeit 4:00 Std - 64 Km - Höhenmeter 200m auf / 190m ab.

 

13.08.2021: Töpeln - Waldheim - Kriebethal - Burg Kriebstein und zurück

 

Nach fünf Touren an der Mulde wollte ich heute mal was anderes sehen. Deshalb ging es an die Zschopau. Die Zschopau ist ein Nebenfluß der Freiberger Mulde, der bei Döbeln in die Mulde mündet. Mit dem Auto ging es in den kleinen Ort Töpeln, direkt an der Zschopau gelegen. Hier bitte nicht den Fehler machen und den Hinweisschildern für die Wanderer folgen, sie führen ins nichts. Um auf den Zschopauradweg zu kommen muß man bis Limmeritz, am Ortseingang dann rechts runter. Das erste was einem vor die Fotolinse kommt, ist das Limmeritzer Eisenbahnviadukt. Die beste Sicht auf das Viadukt hat man von der davor liegenden Hängebrücke am Hasennest. Anschließend die Brücke überqueren und dem Hinweisschild für den Radweg folgen (links hoch). Ab jetzt wird es abenteuerlich und der Weg ist für ein Trekkingbike eher ungeeignet. Es geht quer durch den Wald und ziemlich steil aufwärts. Auf unbefestigtem Waldboden unter einem weiteren Viadukt hindurch kommt dann ein etwa einen Kilometer langer nicht vorhandener Weg, mehr eine Wiese. Auf jeden Fall kein Fahrradweg, eher ein Trail. Heute war ich ganz froh, das ich mit meinen MTB unterwegs war. Erst bei Meinsberg kommt man auf eine asphaltierte Straße. Unter dem Diedenheimer Viadukt hindurch kommt man nun nach Waldheim. Hier war erstmal Mittagspause angesagt, ehe es weiter nach Kriebethal und zur Burg Kriebstein ging. Ein zwar kurzer, aber 25% steiler Anstieg erfreut das Herz eines jeden E-Bikers, wer ohne Motorkraft dort hinauffährt gehört zu den ganz Harten. Anschließend ging es zurück nach Waldheim. Da ich den schlechten Weg von der Hintour nicht mehr machen wollte kamen zwei Alternativen in Betracht:

1. Mit dem Zug von Waldheim nach Döbeln zurück

2. Über Meinsberg und Zigra auf der Straße nach Limmeritz

Da ich zum Fahrrad fahren hier bin, nahm ich Möglichkeit zwei. Von Waldheim nach Meinsberg eine steile Auffahrt hinauf und ab Zigra eigentlich nur noch bergab rollen lassen. Über Limmeritz ging es dann wieder nach Töpeln zum Auto. Zudem ist der Weg über die Straße etwa nur halb so lang wie der Hinweg am morgen. Wer mit einem Trekkingbike diese Tour macht, sollte gleich den beschriebenen Rückweg auch für die Hinfahrt nehmen. Bei dieser Tour sind über 500 Höhenmeter zu bewältigen.

 

Fahrzeit 2:30 Std - 41 Km - Höhenmeter 530m auf / 500m ab. 

 

14.08.2021: Röda - Leisnig - Döbeln und zurück

 

Letzter Urlaubstag, letzte Tour an der Mulde. Zunächst mit dem Auto in den kleinen Ort Röda, knapp fünf Kilometer vor Leisnig gelegen. Über Altleisnig und Tragnitz zum Bahnhof Leisnig. Von dort über Paudritzsch zum Kloster Buch, dessen Parkplätze morgens um zehn Uhr schon ziemlich voll waren. Auch am Eingang zum Kloster, wo der Eintritt bezahlt werden muß, jede Menge Leute. Da ich eh nicht der große Christ bin, habe ich auf einen Eintritt verzichtet und bin über Scheergrund und Westewitz gefahren. Bis hierhin führt der Muldentalradweg auf der Straße entlang, ab Westewitz gibt es einen eigenen Radweg bis Döbeln. Und der Radweg ist absolut top. Fast durchgehend bis Döbeln asphaltiert und oft durch den Wald, wo die Bäume bei dem heutigen Wetter viel Schatten spendeten. Auch gibe es genug Rastplätze unterwegs, die mal im Schatten, mal in der Sonne zu finden sind. So ist für jeden etwas dabei. In Technitz habe ich meine erste etwas längere Pause gemacht, das liegt fast gegenüber dem gestrigen Startort Töpeln an der Zschopau. Dann ging es weiter nach Döbeln in die Innenstadt, wo ich das Gebäude des Amtsgericht ablichtete. Anschließend ging es bis Leisnig den gleichen Weg zurück. Dort noch einmal hoch in die Innenstadt, um mit dem Leisniger Rathaus das letzte Foto meiner Radwoche an der Mulde schoß.

Knapp 370 gefahrene Kilometer an Freaiberger, Zwickauer und Vereinigter Mulde. Dazu die Etappe an der Zschopau entlang. Es waren doch entschieden mehr Höhenmeter als Anfang Juli an der Elbe in Magdeburg, mit einem E-Bike allerdings kein Problem. Viele Leute finden, daß der Elberadweg zu den schönsten Radwegen in Deutschland gehört, der Mulderadweg, egal an welcher man unterwegs ist, ist landschaftlich entschieden reizvoller und im Sommer auch nicht so voll.

 

Fahrzeit 3:00 Std - 56 Km - Höhenmeter 360m auf / 350m ab.  

 

 

01.09.2021 Hotel - Burg/Spreewald - Cottbus - Hotel

 

Meine erste Tour meines Spreewaldurlaubes führte mich von meinem Hotel (Willmersdorfer Hof, Cottbus OT Willmersdorf) über die Spreebrücke in Saspow auf den Spreeradweg. Kurz hinter der Brücke rechts ab und man hat nun auf dem Spreeradweg etwa zwanzig Kilometer bis Burg. Davon fährt man etwa fünfzehn Kilometer auf dem Deich, was hier an der Spree im Gegensatz zur Mulde erlaubt ist. Die Hälfte der Strecke fährt man auf Split, die zweite Hälfte ist asphaltiert. Etwa fünf Kilometer vor Burg verläßt man den Deich und fährt nun durch Feld und Flur der Spreestadt entgegen. Kurz vor Burg sollte man, bevor man sich auf den Weg in die Stadt macht, rechts abbiegen. Nach ca. 300 Metern kommt man zum Bismarckturm. Ein imposantes Gebäude. Anschließend den gleicxhen Weg zurück, nur diesmal in die Stadt Burg selbst. Auf einem separaten Radweg, immer an einem der vielen Kanäle entlang, geht es in die Innenstadt. Der Hauptanziehungspunkt ist der Spreehafen, wo es auch mich hinzog. Gleich am Anfang des kleinen Hafens steht eine Imbissbude, wo man preiswert und auch gut eine Kleinigkeit essen kann.

Die Rückfahrt ging dann über die kleinen Orte Werben, Ruben, Gulben und Zahsow in Richtung Cottbus, wobei man zwischen Ruben und Gulben nur durch Wald fährt. Ein sehr schönes Zwischenstück. Kurz bevor man nach Cottbus einfährt, kommt man am Flugzeugmuseum in der Dahlitzer Straße vorbei. Wenn man sich für alte Flugzeuge und Hubschrauber, die meisten aus sowjetischer Produktion und militärische Maschinen (MIG, Antonov, Tupolev) interressiert, sollte man hier einen Zwischenstop einlegen. Es gibt aber auch einen alten Starfighter F 104 hier zu sehen, den die Bundeswehr bis Ende der 60er Jahre als Kampfjet einsetzte. Der Düsenjäger kam in der damaligen BRD unter dem Spitznamen "Witwenmacher" zu zweifelhaftem Ruhm, weil sehr viele Jets abgestürzt und auch viele Piloten dabei ihr Leben verloren. Anschließend ging es am Bahnhof vorbei auf den Spreeradweg, der mich wieder zu meinem Hotel brachte.

 

Fahrzeit 4:10 Std - 65 Km - Höhenmeter 70m auf / 70m ab.

 

02.09.2021: Hotel - Park Branitz - Cottbus - Hotel

 

Heute war eigentlich das Ziel der Spremberger Stausee. Das ich nicht so weit kam, lag am Fürst-Pücklerpark in Branitz. Der war der erste Zielpunkt meiner heutigen Tour. Immer schön auf dem Spreeradweg ging es über Cottbus nach Branitz. Knapp dreizehn Kilometer waren vom Hotel zurückzulegen. Da im Park allerdings kein Radfahren erlaubt ist, ich aber unbedingt das Schloß und die Pyramiden sehen wollte, war schieben angesagt. Und das dauert halt länger wie Radfahren. Zuerst zum Schloß am Ende des Parks und dann an den Pyramiden vorbei wieder zum Eingang. An der großen Pyramide, auf einer kleinen Insel davor, ist die letzte Ruhestätte des Fürsten und seiner Ehefrau.

Ich bin dann noch ein Stück weiter bis hinter Kiekebusch, habe mich dann aber entschlossen, heute die Sehenswürdigkeiten der Stadt Cottbus zu besuchen. Also zurück in die Innenstadt, wo das erste Fotomotiv der Spremberger Turm am Anfang der Fußgängerzone war. Anschließend am Altmarkt eine Thüringer Bratwurst genossen, bevor es zum Staatstheater ging. Das ist schon ein prachtvolles Gebäude. Das letzte Ziel meiner heutigen Tourwar der Schloßturm, der direkt vorm Cottbusser Gerichtsgebäude steht. Auf Grund seiner Höhe ist er schon von weitem zu sehen. Anschließend ging es auf dem Spreeradweg zurück zum Hotel.

 

Fahrzeit 3:00 Std - 45 Km - Höhenmeter 55m auf / 50m ab.

 

03.09.2021: Hotel - Cottbus - Ostsee - Peitz - Hotel

 

Auch Tour drei stand ganz im Zeichen von Wasser. Zunächst ging es auf dem Spreeradweg bis hinter Cottbus. Kurz vor dem Fürst-Pücklerpark in Branitz wechselte ich auf den Fürst Pückler/Niederlausitzer Bergbautourradweg, dessen Logo einen radelnden roten Teufel darstellt und hier die gleiche Streckenführung aufweist. Über Haasow und Dissenchen kam ich nach Merzdorf ans Ufer der hier einmal entstehenden Cottbusser Ostsee. Auf jeden Fall ist der Radweg ein großes Stück schon fertig und so ging es immer auf demselben in Richtung Peitzer Teichlandschaft. Am Ende der Ortschaft Maust war in der Maustmühle erstmal Mittagspause. Anschließend ging es am Neuendorfer Teich, Unterer Mühlteich, Löwenteich, Hälterteich und Hammerteich in die kleine Stadt Peitz, die der Landschaft hier ihren Namen verdankt. Hier war Wendepunkt und es ging den gleichen Weg zurück. Noch ein kurzer Stop am Hälterteich, um den Teich und im Hintergrund das Kraftwerk Jänschwalde abzulichten. Auch der Radweg selbst, der hier stetig durch Wald führt, war mir ein Foto wert. Da es noch etwas früh für´s Hotel war, ging es nochmals nach Merzdorf. Dort steht der 37 Meter hohe Aussichtsturm, von dem man fast das ganze Ausmaß des künftigen Ostsees überblicken kann. Ein bisschen Wasser und eine riesige Landfläche, die zu 80% mit Wasser aus der Spree geflutet werden soll. Ob das funktioniert habe ich meine Zweifel. Das ganze scheint mir eher ein Projekt von größtenwahnsinnigen Politikern und Investoren zu sein, die sich hier ein Denkmal setzen wollen. Wenn es gutgeht, werden wohl ein paar Häfen den Namen derer tragen die für dieses Projekt verantwortlich sind. Wenn es schiefgeht, was ich befürchte, kommt der Steuerzahler dafür auf (siehe Flughafen Berlin, Stuttgart 21 oder die KFZ-Maut etc. 

Übrigens, wer auf den Turm steigen will, es sind von ganz unten 179 Stufen.

Anschließend ging es dann den gleichen Weg zurück zum Hotel. Der Radweg an der geplanten Ostsee ist recht gut zu fahren, Schatten sucht man allerdings vergeblich.

 

Fahrzeit 3:30 Std - 59 Km - Höhenmeter 80m auf / 60m ab. 

 

04.09.2021: Hotel - Cottbus - Neuhausen - Talsperre Spremberg - Hotel

 

Heute habe ich die Tour an die Talsperre Spremberg nachgeholt. Und das hat sich auf jeden Fall gelohnt. Auf dem Spreeradweg über Cottbus bis zum Schloß im Park Branitz war es die gleiche Strecke wie tags zuvor. Ab dem Schloß fährt man zunächst auf der Straße über Kiekebusch nach Frauendorf. Ab hier geht es auf dem Radweg Niederlausitzer Bergbautour über Neuhausen und Bräsinchen zum Stausee Spremberg. Endpunkt der heutigen Tour war das Spree-Camp kurz hinter der Schweinebucht. Im Spree-Camp steht ein hölzerner Aussichtsturm von dem aus man den See gut überblicken kann. Außerdem gibt es hier einen Campingplatz und man kann im Wald, nur vom Fahrradweg vom Ufer des Stausees getrennt, Hütten mieten. Da am Seeufer auf der anderen Seite Ruderboote liegen, werden diese Hütten wohl hauptsächlich von Anglern angemietet. Kurz vor dem Spree-Camp steht eine kleine Imbiss-Hütte. Ich habe selten einen so großen Schaschlikspieß gegessen wie dort.

Da ich ungern die gleiche Strecke auf dem Rückweg nehme, fuhr ich nun den Weg über Roschitz, Groß-Osnitz und Madlow. Ein Weg der absolut lohnt. Fast nur durch Wald, asphaltiert, und am Ende des Weges kann man im Madlower Badesee eine Abkühlung nehmen. Ab Madlow bis in die Cottbusser Innenstadt fährt man dann auf dem Deich fast neben der Spree und auch die ganze Zeit im Schatten. Der ganze Rückweg ein einziges Vergnügen. Angefangen beim Schaschlik und geendet beim Verlassen des Deichradweges. 

Anschließend ging es dann auf dem Spreeradweg zurück ins Hotel.

 

Fahrzeit 3:30 Std - 59 Km - Höhenmeter 120m auf / 110m ab.

 

05.09.2021: Hotel - Cottbus - Vetschau - Hotel

 

Wenn ich in Radurlaub fahre, mache ich zu Hause einen Plan über komoot, welche Strecken ich fahren werde. Für heute war Guben/Gubin an der Neisse geplant. Da die einfache Strecke etwa 60 kilometer beträgt, war die Hinfahrt mit dem zug geplant. Durch den Bahnstreik mußte für heute eine Alternative her. So entschloß ich mich nach Vetschau im Spreewald zu fahren. Wiederum bis Cottbus auf dem Spreeradweg, dann über die Spreebrücke in Richtung Kolkwitz. Am Flugzeugmuseum vorbei ging es erstmal auf der Straße weiter. Etwa einen Kilometer hinter dem Museum fährt man jetzt auf dem Radweg über Kolkwitz, vorbei am Unterteich in Dahlitz bis Kunersdorf. Hier endet leider der Radweg und auf der Landstraße ging es über Milkersdorf und Babow, anschließend durch den Vorort Märkischheide in die Vetschauer Innenstadt. Vetschau selbst lohnt sich allerdings nicht wirklich. Die eine Bäckerei am Ortseingang schließt um elf Uhr, die am Markt öffnet um dreizehn Uhr oder gar nicht. 33 Kilometer in den Beinen und hungrig ging es auf den Rückweg, bis Milkersdorf der gleiche Weg, ab dort über Papitz und Zahsow bis kurz vor Cottbus. Wenigstens mußte ich jetzt nicht auf der Straße fahren, es gibt einen Radweg. Kurz vor dem Flugzeugmuseum stieß ich dann wieder auf die Route vom Hinweg, die ich nun bis zum Spreehafen Cottbus befuhr. An der dort befindlichen Eisdiele war ein Zwischenstop ein Muß.

Auf dem Spreeradweg ging es dann zurück zum Hotel. Ab dem Flugzeugmuseum fährt man diese Tour wie schon die gestrige auf dem Radweg Niederlausitzer Bergbautour.

 

Fahrzeit 3:55 Std - 67 Km - Höhenmeter 70m auf / 85m ab.

 

 

06.09.2021: Hotel - Cottbus - Peitz - Hotel

 

Zugstreik beendet, heute geht es nach Lübbenau. Dachte ich zumindest. Morgens einen Blick ins Internet, Züge fahren wieder. Also zum Hauptbahnhof. Ausgerechnet der einzigste Zug nach Lübbenau wurde durch Schienenersatzverkehr (Bus) ersetzt. Für Radfahrer aber keine Option. Als Alternative wollte ich per Zug nach Senftenberg, um von dort nach Cottbus zurückzufahren. Leider fährt dieser Zug nur bis zum 10. Juli und dann erst wieder ab 10. September. Nach einem zweiten Frühstück in der Cottbusser Innenstadt beschloß ich, meinen Spreeurlaub gemütlich ausklingen zu lassen. An meinem Hotel vorbei ging es auf dem Spreeradweg nochmal in die kleine Stadt Peitz, wo ich mir ein Eis gönnte. Anschließend zurück ins Hotel, Urlaub im Spreewald beendet.

Durch den Bahnstreik habe ich ein paar Ziele nicht erreichen können, weil sie für Hin- und Rückfahrt mit dem Rad ein bisschen zu weit waren. Da Cottbus für Reisende aus Löbau schnell erreichbar ist (90 Minuten Zugfahrt mit einmaligem Umsteigen in Görlitz) werde ich nächstes Jahr die Region noch einmal besuchen. Bis auf die Tour nach Vetschau, wo man viel auf der Straße unterwegs ist, ging es die meiste Zeit auf schattigen Radwegen durch den Wald. Auch die Radwege auf dem Deich liegen im Schatten. Besonders hervorheben möchte ich die Rücktour von der Talsperre Spremberg nach Cottbus. Die Gegend hier unten trägt ihren Namen Spreewald völlig zu Recht. 

360 gefahrene Kilometer, Höhenmeter spielen überhaupt keine Rolle. Nur auf der vierten Tour (Talsperre Spremberg) ist es mir gelungen, mehr als 100 Höhenmeter bei einer Strecke von sechzig Kilometern zu überbieten.

 

Fahrzeit 2:30 Std - 41 Km - Höhenmeter 50m auf / 45m ab.

 

07.10.2021: Neumarkt - Trento - Neumarkt

 

Eigentlich wollte ich keine Radtouren mehr ins Ausland machen. Da ich aber vor dem Winter nochmal eine Woche rauswollte und der Wetterbericht für Deutschland viel Nässe vorhersagte, entschloß ich mich ganz spontan für eine Radreise in die Dolomiten. Ich wollte eh immer schon mal in die Berge. Nachdem ich Mittwoch früh um 6.30 Uhr in Löbau in den Zug gestiegen bin, erreichte ich dreizehn Stunden später und nach dreimaligem Umsteigen meinen Zielort Neumarkt, etwa 25 Kilometer südlich von Bozen. Vor allem die letzte Etappe im Regionalzug von Bozen nach Neumarkt im Feierabendverkehr hatte es in sich. Ich habe noch nie in einem Zug gesessen oder besser gesagt gestanden, der so voll war. Und die Italiener nehmen das mit einer erstaunlichen Gelassenheit hin.

Auch die Abholung meines von Deutschland aus gemietetem E-Bike verlief ohne Probleme. So startete ich gegen zehn Uhr meine erste Etappe, die mich in Richtung Süden bis kurz vor Trento führte. Immer schön an der Etsch entlang auf einem Superradweg, der hier unten zwar unter dem Namen Etschradweg beschildert ist, er aber auch gleichzeitig Teil des bekannten Fernradweges Via Claudia Augusta ist. Nachdem ich in St.Michele all Adige die Seite wechseln mußte, war es jetzt für die nächsten fünf Kilometer mit der Ruhe vorbei. Zwar führt der Radweg auch hier etwa 15m rechts neben der Etsch entlang, aber auf der anderen Seite in etwa gleicher Entfernung verläuft die Autobahn. Mit Ruhe ist da erstmal Schluß. Auch wird die Ruhe ab und an durch die italienische Luftwaffe gestört, die hier in den engen Dolomitentälern ihr Übungsgebiet hat. Kurz vor Trento beendete ich meine erste Tour und es ging den gleichen Weg zurück nach Neumarkt. Dabei kann man es sich aussuchen ob man an der Etsch bleibt oder mal ein paar Kilometer durch die riesigen Apfelplantagen fährt

 

Fahrzeit 3:25 Std - 65 Km - Höhenmeter 110m auf / 110m ab

 

08.10.2021: Neumarkt - Bozen - Neumarkt

 

Heute ging es wieder an der Etsch entlang, nur diesmal in Richtung Norden. Am Ortsausgangschild von Neumarkt steht ein Kiosk eines hiesigen Apfelbauern. Wer mal hier unten langfährt, sollte sich eine Flasche Apfelsaft mitnehmen. Nicht ganz so billig wie in Deutschland, dafür ist in der Flasche aber auch Apfel. Anschließend ging es auf dem Etschradweg über Auer weiter in Richtung Bozen. Im Gegensatz zur gestrigen Tour, wo es auch schon mal durch die Felder ging, verlief die heutige Tour fast ausnahmslos auf dem Deich direkt neben der Etsch. Etwa acht Kilometer vor Bozen überquert man die Etsch und fährt anschließend zwischen zwei Flüssen weiter. Links die Etsch, zehn Meter daneben der Radweg leicht erhöht auf dem Deich und rechts die Eisack, auch etwa zehn Meter entfernt. Kurz vor Bozen verschwindet die Etsch dann in Richtung Meran, während die Eisack durch Bozen und weiter nach Brixen ihren Lauf nimmt.

Nach der herrlichen Ruhe auf dem Etschradweg ging es dann nach Bozen-Süd, wo in einem Imbiss Mittagspause angesagt war. Anschließend ging es dann den gleichen Weg zurück nach Neumarkt.

In den zwei Tagen die ich jetzt hier bin, sind mir zwei Sachen besonders aufgefallen. Als Raucher stehe ich abends schon mal vor dem Hotel und die einheimischen Damen fahren bei Dunkelheit grundsätzlich ohne Licht. Alle. Und die italienischen Männer sitzen zu 80% auf einem Rennrad. Je älter die Herren sind, umso tiefer ist der Kopf über den Lenker gebeugtund es wird teilweise mit hochrotem Kopf versucht Tempo zu machen. Italien ist eben Radsportland. Mich hat heute sogar ein Rennradfahrer überholt, der einen Kinderanhänger hinter sich herzog. Das habe ich auch noch nicht gesehen.

 

Fahrzeit 3:00 Std - 50 Km - Höhenmeter 140m auf / 140m ab

 

09.10.2021: Neumarkt - Kalterer See - großer und kleiner Montiggler See - Neumarkt

 

Nachdem ich die letzten beiden Tage zwei Flachetappen mit sehr wenig Höhenmetern gefahren bin, ging es heute erstmals in die Höhe. Von meinem Hotel zunächst auf dem Etschradweg bis Auer, dort die Etsch überquertund am linken Ufer des Kalterer Sees bis nach Kaltern selbst. Hinter Kaltern den Hinweisschildernzum Montiggler See folgendging es ab jetzt immer bergauf zwischen den Weinbergen hindurch. Am Ende des Weinbaugebietes fährt man nun durch den Wald bis zum großen Montiggler See. Auch wechselt hier der Untergrund von Asphalt auf Schotter, aber auch mit einem Trekkingbike noch gut fahrbar.  Ab dem großen Montiggler See, der etwa 500m hoch liegt hielt ich mich in Richtung Jausenstation am kleinen Montigler See, der nochmals ein paar Meter höher liegt. Auch wird der Rad- Wanderweg nun doch immer ruppiger, so daß ab dem großen Montiggler See ein MTB von großem Vorteil ist. In der Jausenstation gab es dann etwas zu essen und anschließend sah ich von meinem Platz aus den Schwimmern zu, die hier Anfang Oktober immer noch ins Wasser gingen. Es ist zwar ein kleiner See, aber er liegt über 500 Meter hoch und so warm ist das Wasser sicher nicht mehr. Anschließend ging es dann den gleichen Weg zurück zum Kalterer See, nun mit viel Spaß bei der Abfahrt. Diesmal fuhr ich am rechten Ufer des Sees in Richtung Neumarkt mit einem kleinen Zwischenaufenthalt in Klughammer. Dort veranstaltete die Firma Cannondale an diesem Wochenende ein MTB-Camp. Die dort versammelten Teilnehmer fuhren mit ihren E-MTB´s der Edelklasse (Mondraker, BMC, Santa Cruz oder Rothwild) ihre eigene Tour. Danach ging es dann gemütlich über Auer zurück nach Neumarkt.

 

Fahrzeit 2:50 Std - 42 Km - Höhenmeter 490m auf / 480m ab

 

10.10.2021: Neumarkt - Kurtinig - Margreid - Kurtatsch - Tramin - Auer - Neumarkt

 

Da am heutigen Sonntag hier in Neumarkt Stadtfest war, entschloß ich mich dieses am frühen Nachmittag zu besuchen. So wurde die heutige Etappe ein wenig kürzer. Zunächst ging es auf dem Etschradweg bis zur Brücke bei Salorno, dort über die Etsch und links ab in Richtung Trento. Auch hier fährt man auf dem Etschradweg, allerdings ist der Radweg auf dieser Seite geschottert. So ging es erstmal an Kurtinig vorbei. Danach ging es auf der Südtiroler Weinstraße nach Kurtinig selbst, wo eine Kaffeepause fällig war. Das Cafe befand sich gegenüber der Kirche im Stadtinneren. Daß die Italiener gläubige Christen sind sah man als die Kirchenglocken zum Gottesdienst läuteten. Eine ziemlich lange Schlange bildete sich vor dem Eingang der Kirche und es dauerte eine Weile, bis alle im Gotteshaus Einlaß gefunden hatten.

Weiter auf der Südtiroler Weinstraße ging es über Margreid nach Kurtatsch. Der Ort liegt nicht mehr an der Etsch sondern schon ziemlich nah an den Bergen der Dolomiten. An der Touristinfo vorbei ging es nun einen fast 25% steilen Anstieg hoch bis zum Ortsende. Hier habe ich gewendet und es ging zurück zur Weinstraße Richtung Tramin. Zwischen Kurtatsch und Tramin liegen nur zwei Kilometer, die Straße ist hier aber ziemlich schmal und Mindestabstand beim Überholen von Fahrrädern kennen die Italiener nicht. Wer unsicher oder gar ängstlich ist, sollte diesen Streckenabschnitt meiden. Von Tramin aus fährt man dann wieder runter nach Auer, dort über die Etsch und auf dem Radweg zurück nach Neumarkt.

 

Fahrzeit 2:20 Std - 40 Km - Höhenmeter 330m auf / 320m ab 

 

11.10.2021: Neumarkt - Auer/Wasserfall - Etschradweg - Neumarkt

 

Nachdem ich mich dazu entschlossen habe das absolute Highlight meines Südtirolaufenthaltes, nämlich hoch in die Berge zu fahren, am letzten Urlaubstag machen werde, war für heute eine ruhige und entspannte Tour geplant. Es ging an der Etsch entlang in den Nachbarort Auer. Dort am Rathaus ein zweites Frühstück genossen, um mir anschließend den Wasserfall in Auer anzusehen. Dazu folgt man einfach den Hinweisschildern nach Valle di Fiemme. Kurz vor dem Autotunnel links abbiegen. Unter einem der Schwarzenbach kann man von einer kleinen Brücke den Wasserfall am besten sehen. Hier muß als Biker gewendet werden, denn die ausgeschilderten Wege sind reine Wanderwege und führen zu steilen Treppen. Anschließend fuhr ich am Schwarzenbach entlang auf einem ziemlich ruppigen Trail bis zur Etsch runter. Dieser Weg ist mit einem Trekkingbike kaum machbar, man braucht schon ein paar breitere und gripfeste Reifen.

An der Etsch angekommen ging es dann ganz gemütlich nochmals bis zu der Stelle, wo die Etsch auf die Eisack trifft. Danach zurück zu dem Apfelbauern am Ortseingang/ausgang von Neumarkt. Der bietet nicht nur Apfelsaft, sondern auch einen ausgezeichneten Apfelstrudel an. Danach ging es die letzten vier Kilometer zum Hotel.

 

Fahrzeit 2:35 Std - 41 Km - Höhenmeter 210m auf / 210m ab

 

 

12.10.2021: Neumarkt - Auer - Montan - Kaltenbrunn - St.Lugan (Alte Eisenbahntrasse                        Fleimstal - Neumarkt

 

Für den letzten Urlaubstag habe ich mir das Highlight aufgehoben. Mein Ziel war St.Lugan auf über 1000m Höhe. Erstmal ging es an der Etsch entlang bis kurz vor Auer. Dort dem Hinweisschild in Richtung Montan folgendgeht es ein kurzes Stück ca. 20% die Straße hinauf, bevor man dann links abbiegt in die alte Eisenbahntrasse ins Fleimstal. Mit jetzt moderaten 5 - 6% Steigung ging es in den kleinen Ort Pinzon, wo es nochmal auf der Straße steil wurde. Hinter dem Ort rechts ab und man ist wieder auf der Bahntrasse. Zwischen den Weinbergen hindurch geht es immer weiter bergauf bis man in der Ferne Schloß Enns erblickt. Man fährt über das Glener Viadukt und kommt anschließend zum Ende des Weinanbaugebietes. Hier beginnt der Forst Kaltenbrunn. Es geht ab jetzt weiter durch das Waldgebiet, durch vier Tunnel erreicht man nach ca. 17 Kilometern bergauffahrt Kaltenbrunn selbst. Die Straße überquerend ging es dann weiter zum Zielort St.Lugan.

Hier beendete ich die Tour und es ging den gleichen Weg zurück. Allerdings ist es auf über 1000m Höhe entschieden kälter als an der Etsch selbst. Deshalb war, nachdem ich den Forst Kaltenbrunn durchquert hatte, zwischen den Weinreben erstmal Pause, um mich wieder ein bisschen aufzuwärmen. Auch hat man von hier einen herrlichen Blick ins Talund man versteht, weshalb dieser Radweg auch Panoramaradweg heisst. Weiter ging es dann die am Morgen hochgefahrenen Kilometer stetig bergab, man kann ohne zu treten rollen lassen. Allerdings muß man die Geschwindigkeit öfters drosseln, da die gesamte Strecke, bis auf die Ortsdurchfahrten Schotterpisten sind.

Sieben Tage Radurlaub sind vorbei. 285 gefahrene Kilometer, Freitag, Samstag und Sonntag über 30 Grad bei acht Stunden Sonne. Zwischen Bozen und Trento sechzig Kilometer Apfelbäume beiderseits der Etsch.

Ein weiteres Highlight dieser Tour war mein Radvermieter. Roberto Mich, der die Räder verleiht, gewann zwischen 2003 und 2006 viermal in Folge die Sella Ronda. Außerdem war er zehnmal Regional- oder Landesmeister auf dem Rennrad oder dem MTB. Zwei Landesmeisterschaften im Bergrennen und der erste Weltmeister auf dem E-Bike 2014. Heute fährt er ab und an mit einem ca. 50 Jahre alten Lastenrad, daß ein bisschen an die alten Bäckerräder erinnert durch Neumarkt. Oder als Rad-Guide mit dem KTM-Spitzenmodell Prowler für 10000 Euro mit seinen Radgästen durch die Berge.

 

Fahrzeit 3:30 Std - 51 Km - Höhenmeter 1020m auf / 1020m ab

 

    

Neisseradweg bei Rothenburg